Baden-Württemberg ist mit vier von fünf Finalisten stark vertreten bei der Architekturauszeichnung DAM-Preis 2023. Von Architekten aus Stuttgart ist ein Theater, ein Landratsamt und ein Tunnel unter den ausgewählten Bauten.
Das Stuttgarter Architekturbüro LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei hat es mit dem Münchner Volkstheater unter die Finalisten des DAM-Preises 2023 geschafft.
Von Nicole Golombek
Vier von fünf Finalisten der renommierten Architekturauszeichnung DAM-Preis 2023 sind aus dem Land Baden-Württemberg, zwei kommen aus der Landeshauptstadt: Das Büro LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei aus Stuttgart ist mit dem Volkstheater München vertreten, Auer Weber mit Sitz in Stuttgart und München haben es mit ihrer Erweiterung des Landratsamts Starnberg geschafft. In Karlsruhe befindet sich der Stadtbahntunnel, mit dem es allmannwappner aus München ins Finale geschafft haben. Element A aus Heidelberg und hiendl_schineis (Passau/Augsburg) sind mit der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins (DAV) in München dabei.
Einziges nichtöffentliches Gebäude, das die Jury überzeugte, war die Scheune Prädikow, der Umbau eines genossenschaftlichen Wohn- und Gewerbehauses in Prötzel, der Entwurf ist von Hütten & Paläste aus Berlin. Die Jury hat die fünf Finalisten unter 23 Projekten der Shortlist ausgewählt. Die Bekanntgabe des Preisträgers ist am 27. Januar 2023 in Frankfurt.
Info
Newsletter Architektur Den E-Mail Newsletter der Stuttgarter Zeitung zum Thema Architektur und Design finden Sie unter StZ Architektur und Wohnen. Erhalten Sie hier die wichtigsten Nachrichten und spannendsten Geschichten direkt kostenlos in Ihren Posteingang: https://www.stuttgarter-zeitung.de/newsletter
Die Architekten Auer Weber Assoziierte aus Stuttgart und München entwarfen die Erweiterung des Landratsamtes Starnberg.
Das neue Volkstheater in München von den Stuttgarter Architekten Lederer Ragnarsdottir Oei.
Der Stadtbahntunnel in Karlsruhe von Allmann Wappner Architekten ist auch nominiert – Markus Allmann ist seit 2006 Direktor des Instituts für Raumkonzeptionen und Grundlagen des Entwerfens an der Universität Stuttgart.
Ein ausgedientes Bürogebäude wurde für den Deutschen Alpenverein DAV in München ressourcenschonend revitalisiert und aufgestockt – von Element A Architekten mit Sitz in Heidelberg und München sowie von Hiendl Schieneis Architektenpartnerschaft in Passau.
Dies ist der Finalist, der nicht aus Baden-Württemberg stammt. Umbau einer Scheune in ein genossenschaftliches Wohn- und Gewerbehaus in Prötzel, Brandenburg – Entwurf vom Büro Hütten & Paläste.
Dieses und die folgenden Projekte haben es auf die Shortlist geschafft. Ferienhaus „Friha“ im Schwarzwald von den Stuttgarter Architekten Amunt Nagel Theissen.
Mehr* Architekten aus Kirchheim sind mit der Brauereihalle in Kirchheim unter Teck vertreten.
Das Nationalparkzentrum Ruhestein in Baiersbronn im Schwarzwald von Sturm Wartzeck steht auf der Shortlist.
Von Pasztori Simons stammt das Künstleratelier Studio D in Berlin.
Hotel Wilmina in Berlin – früher mal ein Frauengefängnis. Den Umbau besorgten Grüntuch Ernst Architekten.
Noch ein Umbau: Gutshof Güldenhof in Stechlin ist jetzt dank Heim Balp ein Atelier.
Architektin Stephanie Hirschvogel hat das „Grüne Haus“ in Schongau (Bayern) saniert und umgebaut.
Sanierung der Audimax Universität Braunschweig von Krekeler Architekten.
Nachverdichtung: Aufstockung des Justizgebäudes in Aschaffenburg von der Fthenakis Ropee Architekten Kooperative.
Wohnen für Generationen: Eine Baugruppe verschiedener privater Bauherren hat für das Wohnprojekt „Spiegelfabrik“ in Fürth das Architekturbüro Heide von Beckerath aus Berlin beauftragt.
Mehrfamilienprojekt: Wohnen am Hohentorsplatz in Bremen von Hild + K.
Experimentelles Wohnhaus in Groß Kreutz – Schmergow von C/O NOW Architekten
Ausfahrt nicht verpassen: Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel Sömmerda auf der A71 von Mono Architekten.
Auch Renommierprojekte großer Büros sind nominiert: Grundinstandsetzung Neue Nationalgalerie Berlin durch David Chipperfield Architects . . .
. . . und das Museum Küppersmühle, Duisburg, von Herzog & De Meuron . . .
. . . sowie die Isarphilharmonie in München, von GMP von Gerkan Marg und Partner.
Und das Bürohaus Luisenblock Deutscher Bundestag Berlin von Sauerbruch Hutton.
Eines der drei Auslandsprojekte: Von der Lehmbaupionierin Anna Heringer aus Bayern stammt der Entwurf für das Therapiezentrum Anandalo in Bangladesch.
Zweites Auslandsprojekt: Shenzen Skypark in Shenzen, China, von dem Büro Crossboundaries.
Und noch eines der drei Projekte im Ausland: Montréal Insectarium in Montreal, Kanada – von Kuehn Malvezzi + Pelletier de Fontenay + Jodoin Lamarre Pratte Architects.