dpa/lsw Stuttgart. In der Affäre um Zulagen für Professoren der Beamtenhochschule Ludwigsburg müssen sich der Ex-Rektor und der Ex-Kanzler vom 8. Oktober an vor Gericht verantworten. Das hat das Stuttgarter Landgericht am Montag angekündigt.
Die Statue Justitia. Foto: Peter Steffen/Archivbild
Die 5. Große Strafkammer hatte zuvor gegen die beiden Männer wegen des Vorwurfs der gemeinschaftlich begangenen Untreue das Hauptverfahren eröffnet. In dem Fall geht es um möglicherweise rechtswidrig vergebene und angenommene Zulagen und um die Frage, ob das Rektorat Zweifel an der Zulagenpraxis hätte bekommen können.
Hintergrund der Affäre ist der Wechsel von 13 Professoren von der sogenannten C- in die W-Besoldung mit der Chance auf höhere Zulagen. Anhaltspunkte, nach denen Rektor, Kanzler und die Professoren gemeinsame Sache machten, gebe es nicht, hieß es beim Landgericht.
Die Ermittlungsakte umfasst laut Gericht 65 Aktenordner, der Sachverhalt sei hoch komplex und juristisch anspruchsvoll. Mit dem Fall hatte sich unter anderem auch ein Untersuchungsausschuss des Landtags auseinandergesetzt.