Herbert Titze appellierte an die Gesellinnen und Gesellen, ihr Wissen auch an die kommenden Lehrlinge weiterzugeben. Foto: G. Habermann
WAIBLINGEN (ngr). Kreishandwerksmeister Thomas Schiek holte am Montagabend alle 285 Prüflinge auf die Bühne im Waiblinger Bürgerzentrum, um sie unter großem Applaus traditionell von ihren Verpflichtungen loszusprechen und in den Gesellenstand zu erheben.
Thomas Schiek forderte die 285 Loszusprechenden auf, im Handwerk zu bleiben, die bestandene Gesellenprüfung als Zwischenstopp im Berufsleben zu sehen, sich weiterzubilden und weiterzuentwickeln, nicht stehen zu bleiben. Mit den Worten „das Handwerk hat goldenen Boden“ leitete er über zu seiner Bitte an die anwesenden Betriebsinhaber, Prüfer, Politiker und alle Ehrengäste, alle jungen Gesellinnen und Gesellen an die Hand zu nehmen und in die Zukunft zu begleiten. Die Zukunft könne im Beruf ebenso liegen wie im Ehrenamt oder im politischen Engagement.
Stellvertretender Kreishandwerksmeister Herbert Titze appellierte an die frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen: „Wenden Sie das erworbene Wissen bei der Kundschaft nach abgeschlossener Ausbildung in Zukunft mehr in eigener Verantwortung an. Geben Sie aber auch Ihr Wissen an die nächsten Lehrlinge weiter, denn diese wollen in einigen Jahren auch an diesem Platz stehen. Geben Sie sich nie geschlagen, wenn jemand zu Ihnen sagt, dass das nicht geht. Denn geht nicht, gibt’s nicht im Handwerk.“
Auch forderte Titze die Gesellenschaft auf, die Meisterprüfung anzustreben: „Legen Sie damit die Wurzeln für eine hoch qualifizierte Berufstätigkeit sowie für eine hervorragende Voraussetzung, einen Betrieb zu führen und auch zu erhalten.“
285 frischgebackene Handwerksgesellinnen und -gesellen wurden am Montagabend im Waiblinger Bürgerzentrum losgesprochen. Davon bekamen 58 aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Leistungen Auszeichnungen. Hier die Namen und Ausbildungsbetriebe aus dem Raum Backnang/Murrhardt:
Bäckerin: Tamar Lagurashvili aus Murrhardt (Bäckerei Rolf Ganter, Murrhardt).
Elektroniker: Yannik Wilhelm aus Backnang (Jörg Wilhelm Elektrotechnik in Backnang); Fabian Zweigle aus Aspach (Steffen Doderer Elektrotechnik in Backnang).
Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Bäckerei: Vanessa Huber aus Sulzbach (Mildenberger KG in Backnang); Natalie Schiefer aus Plüderhausen (Mildenberger KG in Backnang).
Fachwerker für Feinwerktechnik: Lukas Klees aus Leutenbach ( Paulinenpflege Winnenden e.V. ).
Feinwerkmechaniker: Tobias Jung aus Auenwald (Kähny Maschinenbau , Backnang).
Fleischer: Alfred Remmele Conde aus Asperg (Metzgerei Häfele, Winnenden).
Malerin: Selina Diem aus Sulzbach an der Murr (Komfortbau Hunger GmbH in Aspach); Lena Horntasch aus Ingersheim (Komfortbau Hunger GmbH in Aspach).
Metallbauer: Benjamin Swoboda aus Rudersberg (Stricker Aufzüge, Backnang).
Schreiner: Berkan Atuk aus Murrhardt (bei Walker David in Gschwend); Elias Greiner aus Murrhardt (Marco Schmid Bau- und Möbelschreinerei in Wäschenbeuren); Benjamin Schmidt aus Backnang (Bau- und Möbelschreinerei Andreas Götz in Backnang).
Zimmerer: Louis Bauer aus Althütte (Zimmereigeschäft Klemens Maier in Murrhardt).
Der Jahrgangsbeste und damit Otto-Frey-Preisträger ist Jens Weller aus Kaisersbach (Ausbildungsbetrieb: Dietmar Munz Elektroinstallation, Welzheim).
Weitere Handwerkskammerpreisträger sind: Michael Gdynia aus Unterreichenbach (der Fotograf bei Ulli Wellinger in Friolzheim lernte), Nicole Ulrich aus Schwaikheim (Ausbildungsbetrieb: Metzgerei Häfele, Winnenden) sowie Sven Wieczorek aus Murrhardt (Ausbildungsbetrieb: Elser GmbH, Holzbau, Murrhardt).