Armbrust-Schütze wird wegen totem Pfau online bedroht

dpa/lby Harburg. Nachdem ein freilaufender Pfau in Schwaben von einem 23-Jährigen mit einer Armbrust getötet worden ist, gibt es gegen den jungen Mann zahlreiche Bedrohungen. In den sozialen Medien hätten dem Schützen etliche Menschen so einiges an den Hals gewünscht, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Bislang habe die Polizei aber noch nicht tätig werden müssen. Es habe sich nicht um strafrelevante Bedrohungen gehandelt. „Wir hoffen natürlich, dass dies auch so bleibt“, sagte der Sprecher.

Armbrust-Schütze wird wegen totem Pfau online bedroht

Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

Ein Zeuge hatte das erschossene Tier am Mittwochabend auf seiner Garage entdeckt und Reste eines Bolzens gefunden. Weil die Pfeilspitze in ein Blech an dem Garagendach einschlug und steckenblieb, konnten die Ermittler die Flugbahn nachvollziehen und so herausfinden, dass der Bolzen aus der Wohnung des 23-Jährigen in Harburg (Landkreis Donau-Ries) abgefeuert worden war. Der Mann hatte die Tat am Freitag zugegeben. Zu seinem Motiv schweige er aber weiterhin, sagte der Sprecher. Die Polizei zeigte ihn wegen eines Vergehens nach dem Tierschutzgesetz sowie Sachbeschädigung an.

Viele Anwohner seien traurig, dass der zehn Jahre alte Vogel tot sei, der im Ort laut Polizei unter dem Namen „Pfaui“ bekannt war. Das blaue Tier drehte nach Darstellung der Polizei seit Jahren seine Runden in der Straße und war beliebt. Besonders habe der Vogel es Zeugenangaben zufolge genossen, sich auf dem Garagendach eines Nachbarn in einer dortigen Fensterscheibe zu spiegeln.