dpa/lsw Aalen. Der schwäbische Automobilzulieferer SHW zieht sich von der Börse zurück. Die Aktien des Unternehmens mit Sitz in Aalen (Ostalbkreis) würden ab April nicht mehr in den bisherigen Index an der Börse München einbezogen, die Einbeziehung in den Freiverkehr der Börse München werde zum Ende des Jahres widerrufen, gab eine Sprecherin des Unternehmens am Freitag bekannt.
Das Unternehmen sei fremdkapitalmäßig stabil aufgestellt, weshalb der Vorstand den Rückzug von der Börse beschlossen habe, hieß es weiter. Zudem bestehe die Möglichkeit der Finanzierung durch die Pierer-Gruppe. Die österreichische Pierer Industrie AG hält nach eigenen Angaben 77,4 Prozent der Anteile an SHW. Ein weiterer Grund für den Rückzug seien die Pflichten an der Börse, „vertriebsrelevante Themen offenzulegen“. Das sei aufgrund der erhöhten Wettbewerbssituation ein Nachteil. Zudem solle so Aufwand reduziert werden. „Wir möchten uns gerne auf den Kunden und unser operatives Geschäft konzentrieren“, so die Sprecherin.
Die Pierer Industrie AG wird den bisherigen Aktionären demnach ein Kaufangebot für ihre Firmenanteile machen.
Das vormals unter dem Namen Schwäbische Hüttenwerke agierende Unternehmen gehört zu den ältesten Firmen des Landes und hat sich auf die Produktion von Pumpen, Motorteilen und Bremsscheiben spezialisiert. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 1600 Mitarbeiter.
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