Bergwacht bekommt Zulassung für Spezialfahrzeug

dpa/lsw Pforzheim. Nach mehr als einem Jahr ist der Streit um ein hochgeländegängiges Fahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn für die Pforzheimer Ortsgruppe der Bergwacht Schwarzwald beigelegt: Nach einem Austausch mit dem Innenministerium solle das Rettungsfahrzeug eine Zulassung bekommen, teilte die Bergwacht am Freitag mit. Seit Ende 2019 darf sie das rund 25 000 Euro teure All-Terrain-Vehicle nicht einsetzen, weil es mit Blaulicht und Martinshorn ausgestattet ist. Nun aber könne „die Einsatzfähigkeit des Bergrettungsdienstes auch im Nordschwarzwald wieder vollständig hergestellt werden“.

Die Bergwacht hatte in dieser Woche auf das Problem aufmerksam gemacht und betont, dass sie gerade im Winter dringend auf das Gefährt angewiesen sei. Einsätze in Naherholungsgebieten mit überfüllten Straßen würden länger dauern und mehr Personal binden.

Das Karlsruher Regierungspräsidium als Zulassungsbehörde hatte erklärt, dass es für die Zulassung solcher Sonderfahrzeuge per Ausnahmegenehmigung nach dem Willen der Ministerien für Verkehr und Inneres ein einheitliches Verfahren geben solle. Daher sei über das Pforzheimer Quad bis dato noch nicht entschieden worden.

Der Landesleiter Bergrettungsdienst, David Hierholzer, sagte der Mitteilung zufolge, es sei gerade auch für die ehrenamtlichen Bergretter vor Ort ein wichtiges und notwendiges Signal, „dass die Einsatzfähigkeit nicht weiter an bürokratischen Hürden scheitert“. Einheitliche Standards seien aber ein gutes Vorhaben. Das erleichtere auch die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer, die die Beschaffung der Einsatzfahrzeuge mit hohen Eigenmitteln mitfinanzierten.

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