Bosch zahlt Mitarbeitern Spitzenbonus

Im Schnitt erhalten Beschäftigte des Stuttgarter Technologiekonzerns 54 Prozent eines Monatsgehalts zusätzlich

Von Imelda Flaig

Stuttgart Der Technologiekonzern Bosch zahlt anders als etliche Wettbewerber seinen Mitarbeitern auch für das Geschäftsjahr 2018 wieder eine Spitzenprämie. Durchschnittlich beträgt sie 54 Prozent eines Monatsgehalts und erreicht damit die Rekordhöhe des Vorjahrs, bestätigte ein Bosch-Sprecher Informationen unserer Zeitung.

Das entspricht im Durchschnitt einem zusätzlichen Geldsegen von 2652 Euro je Mitarbeiter. Überwiesen wird der Bonus mit der April-Abrechnung. Insgesamt schüttet Bosch 155 Millionen Euro aus. Das sind 20 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das Geld verteilt sich auch auf mehr Köpfe.

In den Genuss der Prämie kommen 58 300 Tarifmitarbeiter. Im Vorjahr waren 56 000 Tarifmitarbeiter der Robert Bosch GmbH in Deutschland anspruchsberechtigt. „Jedes Jahr leisten unsere Mitarbeiter hervorragende Arbeit. Mit der jährlichen Arbeits- und Erfolgsprämie beteiligen wir sie am Erfolg des Unternehmens, und das schon seit über 80 Jahren“, sagt Bosch-Personalchef Christoph Kübel zur Ausschüttung.

Die Erfolgsprämie orientiert sich an der Entwicklung von Umsatz und Ergebnis, berücksichtigt aber auch andere Faktoren, etwa die Betriebszugehörigkeit. Die Prämie kann auch ausbleiben, sofern standortspezifische Vereinbarungen getroffen wurden.

Das Geschäftsjahr 2018 war für die Bosch-Gruppe insgesamt erfolgreich, heißt es in einem Aushang an die Mitarbeiter. Der Umsatz der Bosch-Gruppe erreichte mehr als 78 Milliarden Euro und das operative Ergebnis rund 5,3 Milliarden Euro.

Traditionell fallen bei Zulieferern die Boni immer deutlich niedriger aus als bei den Autoherstellern. Conti kürzte die Erfolgsprämie: In Deutschland erhalten Mitarbeiter rund 750 Euro (Vorjahr 1140 Euro). Auch Autobauer Daimlerhat nach einem Gewinneinbruchseinen Bonus um mehr als 700 Euro auf 4965 Euro gekürzt. Mit Spannung wird daher der Bonus von Porsche erwartet.