CDU-Delegiertenwahl im Main-Tauber-Kreis ist ungültig

dpa/lsw Tauberbischofsheim. Die Delegiertenwahl für die CDU-Bundestagskandidaten im Wahlkreis 276 ist vom zuständigen Kreisparteigericht für ungültig erklärt worden. Das teilte der Bezirksgeschäftsführer der CDU Nordwürttemberg, Shajeevan Thavakkumar, der dpa am Dienstag auf Anfrage mit. Zur Begründung der Entscheidung wollte sich der CDU-Funktionär nicht äußern.

Wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei der Delegiertenwahl am 25. Oktober hatte sich bei der CDU im Main-Tauber-Kreis ein Konflikt entzündet. Damals sagte der Christdemokrat Wolfgang Mika, er und drei Parteifreunde des CDU-Stadtverbands Tauberbischofsheim hätten wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten eine Wahlanfechtung beim Kreisparteigericht in Stuttgart eingereicht. Zuvor hatten der SWR und die „Fränkischen Nachrichten“ über die Vorwürfe berichtet.

Die Wahl Ende Oktober war richtungsweisend, da die dort gewählten 35 Delegierten bei der Wahlkreisvertreterversammlung den künftigen Direktkandidaten für die Bundestagswahl mitküren. Beworben hatten sich 80 Kandidaten. Aus Sicht von Mika und seinen Mitstreitern seien dabei unter anderem Stimmen nicht korrekt ausgezählt worden. So hätten zur Wahl stehende Kandidaten auch zur Zählkommission gehört. Aus Sicht der vier CDU-Mitglieder hätten sie diese Aufgabe nicht wahrnehmen dürfen. Außerdem sei die geheime Wahl nicht gewährleistet gewesen, hieß es damals.