Corona beutelt Häfele-Gruppe weniger stark als befürchtet

dpa/lsw Nagold. Der Spezialist für Möbelbeschläge und elektronische Schließsysteme Häfele hat trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs das vergangene Jahr besser abgeschlossen als wegen Corona befürchtet. Vor allem ab dem dritten Quartal hätten sich die Geschäfte spürbar erholt, teilte das Unternehmen mit Sitz in Nagold (Landkreis Calw) am Freitag mit. „Wie wir alle gelernt haben, hat die Pandemie eine ihr ganz eigene, nur schwer vorhersehbare und beeinflussbare Dynamik“, sagte Häfele-Chefin Sibylle Thierer. Alles in allem sanken die Umsätze um 7,3 Prozent (währungsbereinigt 4,6 Prozent) auf 1,39 Milliarden Euro. Einen Gewinn weist das Familienunternehmen nicht aus.

Ins neue Jahr blicke man zuversichtlich, da die Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009 eine weitaus tiefere Delle hinterlassen habe, von der mittelfristig aber nichts übrig geblieben sei. Häfele wolle „vorsichtig weiter auf Sicht fahren“. 60 Millionen Euro an Investitionen etwa in Logistik und IT-Prozesse seien geplant.

Wichtig für die Entwicklung im vergangenen Jahr sei gewesen, dass die Häfele SE & Co KG mit 8000 Mitarbeitern international aufgestellt sei: Rückgängen in Westeuropa sowie in Süd- und Südostasien von bis zu 20 Prozent stünden teils sogar leichte Zuwächse in Ostasien und Ozeanien mit den wichtigen Märkten China und Australien sowie in Osteuropa gegenüber. Der Exportanteil liege bei fast 80 Prozent.

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