Ehepaar gefesselt und ausgeraubt: 31-Jähriger angeklagt

dpa/lsw Offenburg. Weil er ein Ehepaar in dessen Haus gefesselt, mit einem Messer bedroht und geschlagen haben soll, um an Bargeld und Wertgegenstände zu gelangen, muss sich ein 31-Jähriger vor dem Landgericht Offenburg verantworten. Der Mann sei wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt, teilte die Staatsanwaltschaft Offenburg am Dienstag mit.

Bei dem Überfall am 12. Mai 2020 in Kehl (Ortenaukreis) habe der Angeklagte gemeinsam mit einem noch unbekannten Komplizen Geld und Wertgegenstände mit einem Wert im unteren sechsstelligen Euro-Bereich erbeutet. Der Prozess beginnt den Angaben zufolge voraussichtlich im März. Dem Mann drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Der rumänische Angeklagte soll laut Staatsanwaltschaft am späten Abend gemeinsam mit dem Komplizen in ein Einfamilienhaus eingedrungen sein. Die Bewohner habe man mit Kabelbindern an den Händen gefesselt und mit vorgehaltenem Messer dazu gezwungen, mehrere Tresore im Haus zu öffnen oder deren Codes preiszugeben. Außerdem wurde den Opfern den Angaben zufolge jeweils mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Frau gelang es, einen Alarm auszulösen, doch die Räuber entkamen, bevor die Polizei eintraf.

Im Zuge eines europäischen Haftbefehls wurde der Mann laut Staatsanwaltschaft im September 2020 in Rumänien festgenommen und noch im selben Monat nach Deutschland ausgeliefert. DNA-Spuren und eine genaue Täterbeschreibung hätten die Ermittler auf die Spur des Mannes gebracht. Er habe bei seiner Vernehmung zugegeben, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein. Zu seinem Komplizen habe er sich nur vage geäußert - die Ermittlungen zu dessen Identität liefen weiter.