Die freiwilligen Helfer wurden von Landrat Richard Sigel und Kreisbrandmeister René Wauro verabschiedet und haben sich auf den Weg gemacht, um Menschen im Hochwassergebiet zu helfen. Foto: Rems-Murr-Kreis
Rems-Murr. (pm/log). „In der Stunde der Not steht Deutschland zusammen“, hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angesichts der schweren Unwetter im Westen Deutschlands gesagt. Auch Baden-Württemberg und der Rems-Murr-Kreis machen da keine Ausnahme: Auf Weisung des Innenministeriums sind gestern Abend gegen 22 Uhr Helfer der Feuerwehren aus dem Rems-Murr-Kreis in das Katastrophengebiet im Landkreis Trier/Saarburg abgerückt. Die Einsatzkräfte wurden durch Landrat Richard Sigel und Kreisbrandmeister René Wauro persönlich verabschiedet. „Wir hoffen unsere Kameraden können dort wertvolle Hilfe leisten und kommen gesund wieder“, schrieb etwa die Freiwillige Feuerwehr Auenwald auf ihrer Facebookseite.
Angefordert wurde ein sogenannter „Zug Hochwasser“ des Katastrophenschutzes. Der Zug Hochwasser besteht aus insgesamt fünf Fahrzeugen. Die Fahrzeuge werden durch die Feuerwehren Auenwald, Schorndorf, Winterbach und Welzheim mit insgesamt 19 ehrenamtlichen Feuerwehr-Einsatzkräften gestellt. „Es wird wohl eine der längsten Einsatzfahrten in der Geschichte der Schorndorfer Feuerwehr“, schrieb diese auf Facebook.
Die Wehrleute sind in der Gemeinde Kordel zum Einsatz gekommen
Gegen 4 Uhr heute Morgen hat der Zug Hochwasser aus dem Rems-Murr-Kreis dann auch den Sammelpunkt in Hermeskeil erreicht und wurde ab 8 Uhr in der Gemeinde Kordel eingesetzt. Hierzu schrieben die Helfer aus Schorndorf einen ersten kurzen Erfahrungsbericht: „Der Hochwasserzug des Rems-Murr-Kreises ist in der Zwischenzeit in Kordel im Landkreis Trier-Saarburg angekommen und unterstützt dort die Aufräumarbeiten. Das Hochwasser hatte die Gemeinde hart getroffen. Sie war zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten und die Trinkwasser- und Stromversorgung war unterbrochen. Mehrere Hundert Menschen mussten mit Booten in Sicherheit gebracht werden – unter anderem auch von der Bundeswehr.“
Insgesamt wurden 15 der Züge Hochwasser mit 240 Einsatzkräften aus Baden-Württemberg in die betroffenen Katastrophengebiete nach RLP entsendet. Der Regierungsbezirk Stuttgart stellt insgesamt fünf der Züge. Diese werden voraussichtlich 48 Stunden im Einsatz sein und dann abgelöst. Am späten Nachmittag haben sich bereits zwei Krankentransportwagen (einer vom DRK, einer von den Maltesern) aus dem Kreis auf den Weg nach Rheinland-Pfalz gemacht. Koordiniert wird der Einsatz und die Hilfeersuche aus RLP durch den Verwaltungsstab des Innenministeriums Baden-Württemberg, hier vor Ort durch die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz im Landratsamt.