Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr

70-Jähriger läuft vor der S3 über die Bahngleise in Hohenacker.

Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr

Die Bundespolizei warnt vor der Gefahr bei Aufenthalten im Gleisbereich. Symbolfoto: Alexander Becher

Waiblingen. Mit einer Schnellbremsung hat eine Zugführerin am Dienstagmorgen in Waiblingen-Hohenacker einen Zusammenstoß vermieden. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge fuhr die Triebfahrzeugführerin einer S-Bahn der Linie S3 in Richtung Stuttgart-Vaihingen, als sie gegen 8.25 Uhr bei der Einfahrt in den Bahnhof Neustadt-Hohenacker einen 70 Jahre alte Mann bemerkte, welcher über die Gleise lief. Die Frau leitete bei einer Geschwindigkeit von etwa 50 Kilometer pro Stunde umgehend eine Schnellbremsung ein. Der 70-Jährige soll anschließend in die S3 gestiegen und weiter in Richtung Waiblingen gefahren sein. Dort nahm ihn die Landes- und Bundespolizei in Empfang. Durch die Schnellbremsung verletzte sich nach derzeitigem Kenntnisstand niemand.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich: Die Lebensgefahr bei Aufenthalten im Gleisbereich werde oftmals unterschätzt. „Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren Hundert Metern zum Halt. Zudem wird die Sogwirkung von vorbei- und ausfahrenden Zügen meist nicht bedacht.“pol