Grüne beraten über Streit zu Koalitionspartnern

dpa Stuttgart. Nach dem Streit im Grünen-Landesvorstand in Baden-Württemberg über den potenziellen Koalitionspartner versucht die Führung in virtuellen Krisentreffen, den Schaden zu begrenzen. Man tage weiter, hieß es Donnerstagnachmittag in Stuttgart aus Parteikreisen. Der Landesvorstand hatte sich am Donnerstagvormittag nach drei Stunden Diskussion vertagt und keine Entscheidung über den Partner für Koalitionsverhandlungen getroffen. Zuvor hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann vehement für eine Neuauflage der Koalition mit der CDU geworben. Im Vorstand gab es aber Kräfte, die lieber eine Ampel mit SPD und FDP bilden wollen. Auch die Landesvorsitzenden, Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand, hatten zuletzt intern für das Dreierbündnis geworben.

Grüne beraten über Streit zu Koalitionspartnern

Das Logo von Bündnis 90/Die Grünen steht auf einem Aufsteller der Partei. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Wann der Landesvorstand erneut zusammenkommt, konnte die Sprecherin der Südwest-Grünen zunächst noch nicht sagen. Zuvor hatte es in Parteikreisen geheißen, man plane zeitnah eine Präsenzsitzung in Stuttgart. Detzer und Hildenbrand hatten nach der Morgensitzung mitgeteilt: „Eine Entscheidung mit solcher Tragweite für das Land und die Zukunft Baden-Württembergs erfordert ein gründliches und sorgfältiges Abwägen.“ Allerdings war ursprünglich geplant gewesen, sich schon gegen Donnerstagmittag mit dem potenziellen Koalitionspartner zu treffen und sich danach der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die FDP kündigte indes ein Pressestatement von Landeschef Michael Theurer und des Fraktionsvorsitzenden Hans-Ulrich Rülke zur aktuellen Lage für den Nachmittag (16.00) an.

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