Grüne setzen zweite Sondierungsrunde mit SPD und CDU fort

dpa/lsw Stuttgart. Die Südwest-Grünen um Ministerpräsident Winfried Kretschmann setzen heute ihre Sondierungsgespräche mit SPD und CDU fort. Nach dem zweiten Treffen mit der FDP am Mittwoch wollen die Grünen auch mit den Sozialdemokraten (10.00 Uhr) die Chancen für ein Ampel-Bündnis ausloten. Anschließend kommt die CDU-Delegation (13.30 Uhr) mit Landeschef Thomas Strobl an der Spitze ins Stuttgarter Haus der Architekten, um über eine Neuauflage der derzeit regierenden grün-schwarzen Koalition zu sprechen. Kretschmann hat bisher noch nicht erkennen lassen, welche Koalition er lieber hätte.

In der kommenden Woche sollen die Gespräche in eine dritte Runde gehen, kündigte Kretschmann am Mittwochabend nach dem Treffen mit den Liberalen um Landeschef Michael Theurer und dem Fraktionsvorsitzenden Hans-Ulrich Rülke an. Das Gespräch mit der FDP, das sich mehr als das erste vergangene Woche um Inhalte drehen sollte, dauerte eine Stunde länger als geplant. Kretschmann nannte das Gespräch konstruktiv. Theurer lobte die Gesprächsatmosphäre als „außerordentlich positiv“.

Rülke, der die Grünen früher oft scharf kritisiert hatte, sagte, man habe nicht den Eindruck, dass es unüberbrückbare Gegensätze gebe. Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz nannte die Gespräche „sehr konstruktiv, bereichernd, befruchtend“. Man sei sich näher gekommen. „Ich war schon angetan, was uns präsentiert worden ist.“ Er sehe bei der FDP das ernsthafte Bemühen, dass man bereit sei, eine Koalition einzugehen - im Gegensatz zu 2016.

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