In der AfD-Spendenaffäre hat die Partei der Bundestagsverwaltung die Namen von 14 Spendern übermittelt, die hinter den Zuwendungen der Schweizer Pharmafirma PWS stehen sollen. Das bestätigte ein Sprecher des Bundestags am Freitag. Laut AfD handelt es sich um EU-Staatsbürger, in der Mehrzahl sollen es Deutsche sein. Bisher war stets von einem Einzelspender aus Zürich die Rede gewesen.
Die Mitteilungen der AfD stehen in Verbindung mit dem Rechenschaftsbericht der Partei, der vom Bundestag am Mittwoch zusammengefasst veröffentlicht wurde. Über die AfD-Angaben zu den über die Schweiz abgewickelten Spenden an den Kreisverband Bodensee vor der Bundestagswahl 2017 hatten zuerst mehrere Medien berichtet.
Die Zuwendungen waren an die AfD-Fraktionschefin im Bundestag, Alice Weidel, gerichtet gewesen, die dem KV Bodenseekreis angehört. Die Liste mit den Einzelspendern wurde Ende Dezember an die Bundestagsverwaltung übermittelt, die für Parteispenden zuständig ist. Die Prüfung dauere noch an, sagte der Sprecher. Eine Bewertung sei deshalb noch nicht möglich.
Wegen der Spenden ermittelt die Staatsanwaltschaft Konstanz gegen die AfD. Ihr wurden die Angaben der AfD vom Bundestag übermittelt. Parteispenden aus Nicht-EU-Staaten sind illegal. Laut AfD hatte die PWS auf ihre Anfrage hin im November eine Liste mit den Namen übermittelt. Ein PWS-Sprecher erklärte, er könne nicht erklären, warum sein Unternehmen zunächst von einem Einzelspender gesprochen habe./AFP -