Industrie- und Handelskammern fordern Strategiewechsel

dpa/lsw Stuttgart. Der Industrie- und Handelskammertag im Südwesten (BWIHK) fordert von Bund und Ländern einen Strategiewechsel in der Corona-Politik und eine Abkehr von den Infektionszahlen als Maßstab. „Eine Sieben-Tage-Inzidenz als alleiniger Maßstab für fundamentale Eingriffe ins wirtschaftliche Leben bildet das eigentliche Infektionsgeschehen unzureichend ab“, kritisierte BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke am Freitag. „Diese eindimensionale Strategie darf nicht länger dazu führen, dass ganze Branchen wieder schließen müssen.“ Einzelhandel, Gastronomie oder Tourismus bräuchten endlich Planbarkeit.

Industrie- und Handelskammern fordern Strategiewechsel

Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK). Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Die Wirtschaftsverbände hätten zahlreiche Vorschläge für Impf-, Test- und Nachverfolgungsstrategien gemacht, aber es sei enorm viel Zeit verloren worden. „Für mich ist klar: Echter Schutz in pandemischen Zeiten kann nur aus Gesundheits- und Wirtschaftsschutz zu gleichen Teilen bestehen“, sagte Grenke.

Bund und Länder wollen am Montag wieder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten.

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