Karlsruhe behauptet Spitzenplatz im Fahrradtest

dpa/lsw Karlsruhe. Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg und Konstanz haben bei einer Untersuchung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) im Vergleich ähnlich großer Städte top abgeschnitten. Während Karlsruhe unter den Städten mit 200 000 bis 500 000 Einwohnern auf dem ersten Platz lag und Freiburg auf dem dritten, erzielten Heidelberg in der Kategorie 100 000 bis 200 000 Einwohner und Konstanz bei Städten mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern jeweils den dritten Rang. Allerdings lagen die Durchschnittsnoten allesamt im Dreier-Bereich, wie aus Daten des ADFC vom Dienstag hervorgeht.

Karlsruhe behauptet Spitzenplatz im Fahrradtest

Fahrradfahrer fahren im Morgenlicht. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Der Fahrradclub hat für den bundesweiten Städtevergleich 27 Aspekte bei Radfahrern abgefragt - etwa die Akzeptanz als Verkehrsteilnehmer, öffentliche Fahrräder oder das Sicherheitsgefühl. Karlsruhe etwa erreichte mit jeweils 1,9 die beste Teilnote bei der Erreichbarkeit des Stadtzentrums und in Gegenrichtung geöffneten Einbahnstraßen. Bloß eine 4,2 gab es hingegen in puncto Fahrraddiebstahl.

Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup freute sich über die Titelverteidigung: „Dieses Ergebnis ist eine wunderbare Bestätigung unserer Anstrengungen, das Radfahren in Karlsruhe noch attraktiver zu machen“, erklärte der SPD-Politiker. Der Spitzenplatz zeige, dass die Radverkehrsförderung - je rund 1,75 Millionen Euro in den vergangenen beiden Jahren - gut angelegtes Geld sei und die Nachhaltigkeit sichtbar werde. Vom Bund forderte er die Möglichkeit, in Städten grundsätzlich Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit zu erlauben. Dies sei nötig, weil das Ziel von mehr als 50 Prozent Radverkehrsanteil über die normale Radverkehrsinfrastruktur nicht zu bewältigen sei.

Doch wie so oft liegen Freud und Leid dicht beieinander: So taucht Pforzheim mit einer Durchschnittsnote von 4,6 unter den fünf am schlechtesten bewerteten Großstädten auf. Stuttgart wiederum als einzige Kommune aus Baden-Württemberg in der Kategorie über eine halbe Million Einwohner landet dort mit einer 4,2 nur auf Rang 11. Gerade in Corona-Zeiten sei die Bedeutung des Rads aber gestiegen.

© dpa-infocom, dpa:210316-99-843454/3