dpa/lsw Bochum. Fußball-Zweitligist Karlsruher SC bleibt im neuen Jahr weiter unbesiegt und in Schlagdistanz zur Aufstiegszone. Doch der Sieg in Bochum war etwas glücklich und lässt die Mannschaft „demütig“ bleiben, wie ihr Kapitän nach dem Spiel gleich versicherte.
Christoph Kobald vom Karlsruher SC (l) und Bochums Silvere Ganvoula kämpfen um den Ball. Foto: Guido Kirchner/dpa
Mit dem sechsten Spiel in Serie ohne Niederlage ist der Karlsruher SC in der 2. Fußball-Bundesliga auf Rang fünf vorgerückt, will von einer möglichen Rückkehr ins Oberhaus aber noch nichts wissen. Dank eines späten Treffers von Jerôme Gondorf gewann die im neuen Jahr noch ungeschlagene Mannschaft von Trainer Christian Eichner am Sonntag in einem umkämpften Spitzenspiel etwas glücklich mit 2:1 (1:0) beim VfL Bochum. Mit 32 Punkten beträgt der Rückstand der Badener auf den Tabellenzweiten Bochum und den Dritten Holstein Kiel jeweils vier Zähler.
„Wir sind total happy über die derzeitige Situation und unseren Punktestand“, sagte Kapitän Gondorf nach der Partie bei Sky. Aber die Mannschaft wisse, wie hart es wieder gewesen sei, im Bochumer Ruhrstadion zu gewinnen und welche Baustellen sie noch habe. „Wir tun gut daran, demütig zu bleiben“, betonte der 32-Jährige. „Das ist einfach eine fantastische Mannschaft. Ich glaube, man darf es mir abnehmen, dass ich mich jeden Tag auf diese Jungs freue“, sagte Coach Eichner und kündigte zumindest eine stimmungsvolle Rückfahrt an.
Mit einem wuchtigen Schuss erzielte Mittelfeldspieler Gondorf das entscheidende Tor zum sechsten Auswärtssieg des KSC, nachdem Robin Bormuth zur frühen Führung getroffen hatte (14.). Für den Innenverteidiger war es schon der dritte Treffer beim dritten Einsatz nacheinander. Für den VfL glich Anthony Losilla zwischenzeitlich aus (55.). Die zuvor sieben Spiele unbesiegten Bochumer stehen nun vier Zähler hinter dem Spitzenreiter Hamburger SV.
Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Allerdings erwischten die Gäste den besseren Start. Nach einer Ecke von Marc Lorenz war Bormuth per Kopf zur Stelle und sorgte für das bereits 14. Saisontor des KSC nach einem ruhenden Ball. „Wir versuchen immer, eine Veränderung mit rein zu bringen“, erklärte Gondorf die Standardstärke der Karlsruher.
Nach der Pause erhöhten die Bochumer das Tempo und schienen erneut ihrem Ruf als Comeback-Spezialisten gerecht zu werden. Eine Flanke von Robert Zulj, die von KSC-Torhüter Marius Gersbeck verlängert wurde, beförderte Losilla über die Linie. Doch die Gäste schlugen sechs Minuten vor dem Ende zurück. Gondorf nutzte aus sieben Metern die einzige KSC-Chance der zweiten Halbzeit zum Siegtreffer.
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