dpa Leipzig. Zwei Siege hat Julian Nagelsmann mit Leipzig gegen Ex-Verein Hoffenheim bereits gefeiert. Am Mittwoch soll Nummer drei folgen. Gefühle zeigt der Coach dabei nicht.
Julian Nagelsmann kommt vor einem Spiel ins Stadion. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Vor der Reise in die Vergangenheit gab sich Julian Nagelsmann betont unemotional. „Auf mich hat das keine Auswirkungen. Wir werden versuchen, auch das dritte Aufeinandertreffen für uns zu entscheiden, und werden Vollgas geben“, sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig. Am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) spielt der Fußball-Bundesligist bei 1899 Hoffenheim, wo Nagelsmanns Stern einst aufgegangen war. Nun scheint es nicht viel mehr als jede andere Dienstreise zu sein. RB muss punkten, um Bayer Leverkusen und Bayern München auf den Fersen zu bleiben.
Etwas emotionaler wurde Nagelsmann beim Thema DFB-Pokal. Am Dienstag bestätigte er, dass RB wie geplant am 22. Dezember (18.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg antreten müsse und werde. „Der Stand ist, dass wir spielen werden. Augsburg hat sich aus nachvollziehbaren Gründen gegen eine Verlegung ausgesprochen, von daher werden wir spielen“, sagte der 33-Jährige und schickte hinterher: „Ich hätte mir ein paar Tage länger zur Regeneration gewünscht. Unabhängig davon sind wir bereit, das Spiel zu spielen. Augsburg wird merken, dass wir bereit sind.“
Wie zuvor bereits Leverkusen und München wollte Leipzig auch sein Spiel ins neue Jahr verlegen. Schließlich hatte RB durch das Finalturnier der Champions League im Sommer keinen Urlaub gehabt. Augsburgs Manager Stefan Reuter argumentierte hingegen, dass der FCA bei einer Verlegung mit einer höheren Belastung zurechtkommen müsse. „Grundsätzlich kann ich Dinge verstehen. Ich glaube aber nicht, dass Augsburgs Kader kleiner als unser ist“, sagte Nagelsmann.
Seine Energie dürfte der Trainer nach dem kurzen Aufreger wieder in die unmittelbare Aufgabe stecken. Und bei dieser erwartet Nagelsmann trotz der Hoffenheimer Ausfälle Florian Grillitsch, Stefan Posch und Dennis Geiger eine Menge Arbeit. Viel Lob bekam jedenfalls Trainer Sebastian Hoeneß. „Die Art und Weise ist interessant. Sie haben Grundordnungswechsel innerhalb eines Spiels und sehr gute Ideen auf spezifische Gegner. Das sieht man nicht bei allen Teams. Er leistet herausragende Arbeit“, sagte Nagelsmann.
Dass Hoffenheim in der Liga nur Zwölfter ist, sieht Nagelsmann aktuell nicht als bedeutend an: „Im Verhältnis zur Spielweise haben sie zu wenig Punkte. Sie werden sicher in die Spur kommen und eine gute Saison spielen.“
Leipzig muss erneut auf Christopher Nkunku verzichten. Der Franzose laboriert an Sprunggelenksproblemen und wird wohl auch am Samstag gegen den 1. FC Köln fehlen.