Mehr Haushalte bekommen schnelles Internet

Neben dem geförderten Breitbandausbau sollen zusätzliche Teile des Gemeindegebiets Althütte mit Glasfaseranschlüssen versorgt werden.

Mehr Haushalte bekommen schnelles Internet

Spatenstich zur Breitbandversorgung in Althütte am Rathaus vor knapp fünf Jahren (von links): Bürgermeister Reinhold Sczuka, Wolfgang Fahrian, Regionalmanager der Deutschen Telekom, Gisela Mayer von der Telekom,Philipp Nägele von der Baufirma Leonhard Weiss. Foto: Alexander Becher

Von Annette Hohnerlein

Althütte. Momentan beginnt der von Bund und Land zu 90 Prozent geförderte Breitbandausbau durch die Telekom in den sogenannten „weißen Flecken“ im Gemeindegebiet von Althütte (wir berichteten). Dies betrifft insgesamt 286 Adressen in den Ortsteilen Waldenweiler, Schlichenhöfle, Schlichenweiler, Fautspach, Hörschhof und Voggenhof sowie auch in Teilen von Sechselberg. Wer in diesen Ortsteilen lebt, die mit einer Anschlussgeschwindigkeit von weniger als 30 Megabits pro Sekunde als unterversorgt gelten, bekommt den Anschluss kostenlos ins Haus gelegt.

In einem ersten Ausbauschritt werden 163 Adressen in den Teilorten Hörschhof, Schlichenweiler, Glaitenhof, Fautspach, oberer Gallenhof und Rottmannsberger Sägmühle mit schnellem Internet versorgt. „Die Gemeinde hat alle Berechtigten angeschrieben“, erklärte Bürgermeister Reinhold Sczuka in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats und bekräftigte: „Es kostet nichts.“ Wer sich jedoch erst nach Ablauf der Registrierung, die noch bis 30. Juni läuft, für einen schnelleren Internetanschluss entscheide, müsse die Kosten für den Hausanschluss selbst tragen.

Wann die übrigen Bewohner

versorgt werden, steht noch nicht fest

Der Termin, wann der zweite Schritt erfolgt und die übrigen Bewohner der „weißen Flecken“ mit Glasfaseranschluss versorgt werden, ist derzeit noch offen, teilt der Bürgermeister mit. Man sei hier auch abhängig von dem interkommunalen Projekt „Breitband Schwäbischer Wald“, in dem sich die Gemeinden Althütte, Großerlach, Murrhardt und Sulzbach an der Murr zusammengeschlossen haben.

Die restlichen Bereiche im Gemeindegebiet von Althütte, die nicht in die aktuelle Förderung des Bundes und des Landes fallen, verfügen aber oft ebenfalls über keine optimale Datenübertragung. Mit einer Übertragungsrate von unter 100 Megabits pro Sekunde zählen sie zu den sogenannten „grauen Flecken“. Das betrifft den kompletten Hauptort Althütte, Lutzenberg, Kallenberg und Teile von Sechselberg.

Die Firma Liberty Networks, die in ganz Deutschland Glasfasernetze baut und betreibt, hat bei der Verwaltung vorgesprochen mit dem Vorschlag, in diesen Gebieten den Glasfaserausbau eigenwirtschaftlich durchzuführen. Dann würde für einen Hausanschluss der marktübliche Preis fällig, der derzeit bei rund 800 Euro liegt. Ziel ist es, zeitnah einen vollflächigen Glasfaserausbau in der Gemeinde mit einer Anschlussgeschwindigkeit von bis zu 1000 Megabits pro Sekunde zu erhalten.

Nach der Vertragsunterzeichnung

kann es noch gut zwei Jahre dauern

Die Althütter Gemeinderäte beauftragten die Verwaltung einstimmig, eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mit Liberty Networks abzuschließen. Ab Unterzeichnung ist für die Umsetzung ein Zeitraum von gut zwei Jahren vorgesehen. Davor wird die Verwaltung zum Vergleich noch ein Angebot von der Deutschen Telekom einholen. Die betroffenen Haushalte werden kurz von Ausbaubeginn von der Verwaltung angeschrieben. Außerdem soll ein Beratungsbüro eingerichtet werden.