Paul Klee und Tinguely

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Das Zentrum Paul Klee in Bern und das Museum Tinguely in Basel: Kunstliebhabende können hier einzigartige Sammlungen der modernen Kunst entdecken und mehr über einige der bedeutendsten Schweizer Künstlerinnen und Künstler erfahren. Welche Ausstellungen die zwei Museen dieses Jahr zu bieten haben, gibt es hier im Überblick.

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Das Museum Tinguely in Basel.

Von MHSD

In den großen Schweizer Kunstmuseen finden sich gewaltige Kunstschätze, die es zu entdecken lohnt. Weil die Distanzen gering sind, kann man in kurzer Zeit verschiedene Museen besuchen und dazwischen die Kunst im öffentlichen Raum der Städte erkunden. In diesem Artikel wird ein Blick auf das Zentrum Paul Klee in Bern und das Museum Tinguely in Basel, die beide einzigartige Sammlungen von Kunstwerken ausstellen, geworfen.

Bern trifft Basel - Entdecke zwei facettenreiche Städte der Schweiz

Bern und Basel sind zwei der bekanntesten Städte in der Schweiz und haben sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten. Eine Gemeinsamkeit ist, dass sie beide eine reiche Geschichte und Kultur haben. Beide Städte haben auch eine wunderschöne Altstadt und sind wichtige Handelszentren in der Schweiz. Bern ist bekannt für seine historischen Sandsteinbauten und seine mittelalterliche Altstadt, während Basel eine Mischung aus moderner und traditioneller Architektur hat. Basel ist auch für seine Museen bekannt, darunter das Museum Tinguely.  Das Zentrum Paul Klee wiederum ist eine bedeutende Kunstinstitution in Bern. Ihre Besonderheiten machen Bern und Basel zu einzigartigen und interessanten Städten in der Schweiz. Egal, ob Besuchende sich für Geschichte, Kultur, Architektur oder Kunst interessieren, beide Städte haben eine Menge zu bieten.

Zentrum Paul Klee - Ein Meisterwerk der Architektur und Kunst

Der futuristische Bau von Renzo Piano ist Kulturzentrum und Museum zugleich. Auf Kulturinteressierte warten die weltweit bedeutendste Paul-Klee-Sammlung, zeitgenössische Wechselausstellungen sowie Meisterkonzerte, Lesungen und eine eigene Agrikultur. Die Werkstätte im Kindermuseum Creaviva rundet das Angebot ab.

Das 2005 eröffnete Zentrum Paul Klee ist der Person, dem Leben und Werk von Paul Klee (1879 bis 1940) gewidmet. Man kann die größte Sammlung von Werken Klees, der zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts zählt, besuchen.

Gut 4.000 der fast 10.000 Werke Klees sind im Zentrum Paul Klee in Bern zu sehen: Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen bis hin zu biografischen Materialien des Künstlers, der sein halbes Leben in Bern verbrachte. Klees Werke werden in einer sich regelmäßig ändernden, rotierenden Auswahl von 120 bis 150 Werken gezeigt, die jeweils unter einem wechselnden Thema stehen.

Das Museumsgebäude wurde vom mehrfach preisgekrönten italienischen Architekten Renzo Piano gebaut. Er schuf eine grüne Insel, aus der sich drei Hügel aus Stahl und Glas erheben. In ihnen sind die Ausstellungsräumlichkeiten, ein Musik- und Veranstaltungssaal, ein Kindermuseum sowie Plenarsäle und Seminarräume untergebracht.

Das Kindermuseum Creaviva ist ein Ort lebendiger Kreativität. In der Begegnung mit den originalen Werken, mit Eindrücken zu unterschiedlichsten Themen und Techniken entsteht der Spielraum für den eigenen, unverwechselbaren Ausdruck.

Highlights:

Paul Klee - "Alles wächst"

Vom 20. Mai bis 22. Oktober 2023 wird die Ausstellung "Alles wächst" im Zentrum Paul Klee präsentiert. Besuchende können hier Muscheln, Algen und Steine betrachten, die für den Künstler Paul Klee eine wichtige Inspirationsquelle waren. Im Laufe seiner Karriere entwickelte Klee einen Kunststil, der sich von detailgetreuen Kopien entfernte und stattdessen lebendige Formen kreierte. Diese Erkenntnisse gab er auch in seiner Lehrtätigkeit am Bauhaus weiter. In seinem Atelier konnte man Muscheln, Meerschnecken und Algen auf Regalen finden. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Werke von Klee, die seine Leidenschaft für die Natur verdeutlichen.

Skulpturen und Installationen von Monika Sosnowska

Vom 3. Juni bis 10. September 2023 findet im Zentrum Paul Klee eine Ausstellung von Monika Sosnowska statt. Sosnowska ist eine der bekanntesten Bildhauerinnen der Gegenwart und hat sich mit dem Erbe der osteuropäischen Moderne auseinandergesetzt. Oft schuf sie Skulpturen und Installationen aus Stahl, Beton oder anderen Materialien, die gesellschaftliche Fortschrittsversprechen thematisierten. Aufgewachsen im sozialistischen Polen, beobachtete sie die Transformation des Landes in eine marktwirtschaftliche Demokratie und die damit einhergehenden Veränderungen in der Gesellschaft und Umwelt. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Werke der letzten 20 Jahre sowie zahlreiche Modelle aus dem Atelier von Sosnowska, die einen faszinierenden Einblick in ihren künstlerischen Schaffensprozess bieten.

Museum Tinguely – Eine Hommage an den Künstler und seine kinetischen Skulpturen

Mit der weltweit größten Sammlung ist das Museum Tinguely die erste Adresse zum Leben und Werk von Jean Tinguely. Seine meist interaktiven Wechselausstellungen sind Vorbildern, Zeitgenossen und aktuellen Tendenzen gewidmet. Jean Tinguely (1925 bis 1991) zählt zu den innovativsten und wichtigsten Schweizer Künstlerinnen und Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Dauerausstellung des ihm gewidmeten Museums präsentiert einen vier Jahrzehnte umfassenden Querschnitt seines Schaffens.

Die Wechselausstellungen des Hauses beleuchten, ausgehend von Tinguelys Ideen, ein breites Spektrum an Künstlerinnen und Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts – von Vorbildern wie Marcel Duchamp und Kurt Schwitters über Zeitgenossen wie Arman, Niki de Saint Phalle und Yves Klein bis zu aktuellen Themen und Tendenzen. Ein Kunstwerk für sich ist das Gebäude, in dem das Museum Tinguely untergebracht ist. Es wurde von Stararchitekt Mario Botta entworfen.

Highlight:

Von 7. Juni bis 24. September 2023 können Kunstinteressierte die einzigartigen Werke von Janet Cardiff und George Bures Miller Dream Machines erleben. Die Installationen sprechen alle Sinne an und untersuchen besonders die skulpturale Gestaltung von Geräuschen, Klang und Musik. Die Kunstwerke dienen als Fahrzeug für individuelle Expeditionen, die nostalgische Faszinationen für die Erforschung von Wunderkammer-ähnlichen Welten mit den heutigen multimedialen Möglichkeiten unserer modernen Lebensrealität verbinden. Die Betrachtenden können auf eine Reise gehen und in traumhafte, poetische Welten eintauchen. Die Ausstellung präsentiert einen umfassenden Überblick über das Schaffen des Künstlerduos, von ihren frühen interaktiven Klangarbeiten bis hin zu ihren neuesten dystopisch-immersiven Rauminstallationen.

Info: Interessierte können sich weitere Informationen sowie einen Überblick über die zehn Art Museums of Switzerland auf der Webseite von MySwitzerland einholen. Die neusten Infos aus der Schweiz gibt es immer über den monatlichen Newsletter und über die Social Media Profile wie Facebook, Instagram oder auch YouTube erhält man einen Einblick in die schönsten Regionen.

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Das Bundeshaus in Bern.

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Die Aare in Bern.

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Die beeindruckende Architektur des Museum Tinguely.

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Das Museum Tinguely in Basel am Ufer des Rheins.

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Das Museum Tinguely in Basel bietet eine großflächige Wiese, auf der man Zeit verbringen kann.

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Das Zentrum Paul Klee in Bern von oben.

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Ein Kunstwerk von Paul Klee.

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Ein Kunstwerk von Monika Sosnowska.

Moderne Kunst in den Schweizer Museen

Das Zentrum Paul Klee in Bern.