dpa/lsw Mannheim. Das neue Zentrum für Innovative Psychiatrie- und Psychotherapieforschung (ZIPP) in Mannheim soll psychisch erkrankten Menschen schneller und zielgerichteter helfen. Erreicht werden soll dies den Angaben zufolge durch rasch aus wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelte maßgeschneiderte Behandlungen. Bei der Eröffnung der zum Zentralinstitut für seelische Gesundheit (ZI) gehörenden Einrichtung betonte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) am Montag: „Mit dem ZIPP entsteht eine in Europa bisher einmalige Struktur für die Erforschung neuropsychiatrischer Volkserkrankungen.“
Es werde internationale Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen anziehen und damit den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg stärken. Zugleich werde durch das ZIPP die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem ZI, dem Universitätsklinikum Mannheim und der Medizinischen Fakultät der Universität intensiviert.
Rund 40 Prozent aller Menschen haben nach Angaben des ZI im Laufe ihres Lebens eine psychische Erkrankung, die behandelt werden sollte.
Das ZIPP wird vom Bund und dem Land finanziell gefördert. Ein weiterer wichtiger Sponsor ist den Angaben zufolge die Klaus Tschira Stiftung, die wissenschaftliche Projekte unterstützt. Das Zentrum hat 56 Millionen Euro gekostet.