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PMS: Definition, Symptome und Behandlung

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist eine häufige Erkrankung, von der viele Frauen betroffen sind. Was hinter der Krankheit steckt und wie sie behandelt wird - die Details.

PMS: Definition, Symptome und Behandlung

Abgeschlagen und müde: Das prämenstruelle Syndrom beeinflusst sowohl Körper als auch Psyche.

Von Red/Lenya Trautmann

Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und Müdigkeit: Das sind nur drei von 300 Beschwerden, unter denen Frauen während PMS leiden können.

PMS ist die Abkürzung für „prämenstruelles Syndrom“ und beschreibt die Beschwerden, die Frauen in ihrer zweiten Zyklushälfte, also nach dem Eisprung und vor der Menstruation, haben können, informiert das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) auf dieser Seite. Die Symptome können nur ein paar Tage, aber auch bis zu zwei Wochen anhalten.

Knapp ein Drittel aller Frauen leiden unter PMS

Bei 20 bis 40 Prozent aller Mädchen und Frauen zeigen sich stark ausgeprägte PMS-Symptome - dies besagt eine Umfrage des BMG. Vermutlich ist die Zahl aber noch viel höher. Da viele Frauen schon früh beginnen, hormonell mit der Pille zu verhüten, und so die Beschwerden unterdrückt werden, die sie ohne Einnahme der Pille hätten.

Auch die Gene spielen eine Rolle. In Familien, in denen die Mutter unter PMS leidet, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass auch die Tochter darunter leidet. Denn, als junges Mädchen schaut man sich das Verhalten der Mutter ab – auch in Sachen Menstruation.

Kopfschmerzen und Angstgefühle: Die Symptome sind vielfältig

Die Beschwerden können körperlicher Art sein und reichen von Kopfschmerzen, Brustspannen bis zu Wassereinlagerungen. Im Vordergrund von PMS stehen aber meist die psychischen Leiden, die vor der Monatsblutung für einige Frauen zur Belastung werden.

Reizbarkeit, Abgeschlagenheit, Heißhunger oder Stimmungsschwankungen sind nur einige Beschwerden. „Eine besonders schwere Form des PMS ist die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS). Sie nimmt deutlich Einfluss auf die Psyche und kann zu Depressivität und Angstgefühlen führen“, informiert das BMG.

Ursache für PMS ungeklärt

Die Ursachen des prämenstruellen Syndroms sind nicht abschließend geklärt. „Wahrscheinlich sind hormonelle Schwankungen während des weiblichen Zyklus für die Beschwerden verantwortlich“, heißt es. Experten vermuten zudem, dass es eine Wechselwirkung zwischen dem Hormon Progesteron und den Botenstoffen im Gehirn gibt. Dabei scheint der Botenstoff Serotonin scheint eine wichtige Rolle zu spielen.

Wie PMS behandelt werden kann

Was gegen die Beschwerden hilft, ist noch unklar. Bisher gab es kaum aussagekräftige Studien, die einen nachweislichen Nutzen ergaben. Das Gesundheitsministerium empfiehlt daher, zu prüfen, ob leichte Veränderungen im Lebensstil sich positiv auswirken. Dazu zählen: Mehr Bewegung, weniger Alkohol und Kaffee oder eine salzarme Ernährung.

„Auch Entspannungsverfahren oder Akupunktur scheinen einigen Frauen zu helfen. Andere probieren pflanzliche Präparate und Nahrungsergänzungsmittel aus, zum Beispiel Mönchspfeffer, Johanniskraut, Kalzium oder Vitamin B6.“ Frauen, die unter starken Symptomen leiden, können auch auf Medikamente zurückgreifen. Davor wird Patientinnen jedoch empfohlen einen Gynäkologen aufzusuchen um das Prozedere zu besprechen und mögliche andere Erkrankungen auszuschließen.