Die Bushaltestellen im Frühmeßhof werden barrierefrei umgebaut. Foto: Alexander Becher
Von Ingrid Knack
Kirchberg an der Murr. Die Landesstraße1124 von Marbach-Rielingshausen über den Frühmeßhof, der zu Kirchberg an der Murr gehört, bis hin zum Autobahnzubringer im Bereich Aspacher Gemarkung ist schon seit Längerem in der Diskussion. In diesem Zusammenhang habe das Regierungspräsidium (RP) Stuttgart die Kommune dringend gebeten, die Bushaltestellen im Frühmeßhof barrierefrei umzubauen, erklärte Kirchbergs Bürgermeister Frank Hornek am Donnerstagabend im Gemeinderat. „Ungeachtet dessen, wie viele Personen da tagtäglich ein- und aussteigen.“
Bei seinen Beratungen im Jahr 2020 zum barrierefreien Umbau von Bushaltestellen hatte der Gemeinderat zunächst entschieden, die Haltestellen im Frühmeßhof wegen des geringen Fahrgastaufkommens nicht in die Prioritätenliste aufzunehmen. Bei einer Straßenerneuerung dieses Projekt vorzuziehen, ist aber sinnvoll. So kann vermieden werden, dass schon in einigen Jahren wieder Bauarbeiten anstehen, die auch jetzt hätten erledigt werden können.
Der ursprüngliche Termin wurde verschoben
Die Kirchberger Gemeinderäte hatten dem Umbau in ihrer Sitzung im Juli vergangenen Jahres zugestimmt. Zu dieser Zeit war die Rede davon, dass mit dem Straßenbau im Herbst 2022 begonnen werden sollte. Der Termin wurde dann aber verschoben. Nun ist der vorgesehene Baustart am 20. Februar, wie RP-Pressereferentin Lisa Schmidt auf Anfrage mitteilte. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis 28. April. „Diese Daten sind jedoch auch abhängig von der Witterung“, so Schmidt.
Kirchbergs Bauamtsleiterin Simone Brem sprach auf Nachfrage von fünf Bauabschnitten, mit dem ersten Abschnitt werde in den Faschingsferien begonnen, bestätigt sie. Auch weil die notwendigen Umleitungen die Kinder und Jugendlichen betreffen, die mit dem Bus zur Schule fahren, sei dieser Zeitplan schlüssig. Die vom RP beauftragte Aspacher Baufirma Lukas Gläser habe die Anträge auf Verkehrssperrung bereits gestellt, sagte Brem. Da zwei Landkreise betroffen sind, seien die Ansprechpartner das Ordnungsamt der Stadt Backnang und die entsprechende, für verkehrsrechtliche Fragen zuständige Behörde in Marbach am Neckar.
Im Gemeinderat am Donnerstag erläuterte Diplom-Ingenieur Frank Braun vom Backnanger Ingenieurbüro Frank die Details der Planung zum Bushaltestellen-Umbau. Und Bürgermeister Hornek sagte: „Es ist mittlerweile zwei Jahre her, dass wir mal einen Zuschuss gestellt haben für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen. Wir sind gezwungen, sämtliche Haltestellen barrierefrei auszubauen. Der Gesetzgeber fragt nicht danach – wie das in Deutschland so üblich ist – was das kostet.“
Ein einheitliches Konzept für die Bushaltestellen
Der Ausbau wird sukzessive erfolgen, beginnend im Frühmeßhof. Der Rathauschef: „Wir waren der Meinung, dass wir uns grundsätzlich darauf verständigen sollten, wie eine solche Bushaltestelle gestaltet werden soll. Da gibt es natürlich Vorschriften, aber es gibt auch ein bisschen Spielwiese drumrum. Das sollten wir nicht für jede Bushaltestelle völlig neu diskutieren.“
Mehrheitlich sprachen sich die Räte für ein hellgraues Pflaster in Kombination mit weißen taktilen Blindenleitsteinen aus. Mit einer Ausnahme: In der Ortsmitte, wo bereits ein anderes Pflaster verlegt ist, soll dieses weitergeführt werden.
Einstimmig fassten die Räte den Baubeschluss für die Bushaltestellen im Frühmeßhof. Wie Hornek ausführte, geht es hier um eine sechsstellige Summe, die „gut bezuschusst“ werde. Das RP gehe von einer Mittelfreigabe Mitte April aus. Die Unbedenklichkeitsbescheinigung, die besagt, dass mit dem Bau schon vorher angefangen werden darf, liegt der Gemeinde vor.