Menschen mit Behinderung haben weniger Zugang zu Bildung und Berufen, sind in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt - und sterben früher. Bei einem Treffen in Berlin geht es um konkrete Verbesserungen.
Mehr als 3.000 Vertreter von Regierungsstellen und Zivilorganisationen aus 100 Staaten kommen noch bis Donnerstag zum 3. Weltgipfel für Menschen mit Behinderung zusammen.
Von Von Carsten Hoffmann, dpa
Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der jordanischen König Abdullah II. forderten international verstärkte Anstrengungen für Inklusion und Teilhabe.
"Trotz der Fortschritte der vergangenen Jahre stoßen Menschen mit Behinderungen weiterhin auf systematische Barrieren", sagte Olaf Scholz zum Auftakt einer internationalen Konferenz in Berlin.
Während in den reichsten Ländern 88 Prozent der Menschen mit Behinderung Hilfsmittel wie etwa Prothesen, Rollstühle oder Hörgeräte nutzen können, sind es in den ärmsten Ländern nur 11 Prozent.
Ziel des Treffens ist es, konkrete Fortschritte zur Verwirklichung der UN-Behindertenrechtskonvention auf den Weg zu bringen. Die Teilnehmer sind aufgerufen, konkrete Zusagen zu machen.
Nawaf Kabbara, Präsident des Weltverbandes der Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderungen, wies auf wachsende Unsicherheit in einer Zeit vieler Krisen und Kriege sowie wegen Finanzierungskürzungen hin.
Am Donnerstag soll auch ein vom Entwicklungsministerium in Auftrag gegebener Bericht zur Lage ("Global Disability Inclusion Report") vorgestellt werden. Er zeigt eine generelle, regional aber auch unterschiedlich starke Benachteiligung.