In das neue Jahr mit einem dunklen Himmel voller bunter Feuerwerke starten: Für viele Menschen gehört das dazu. Doch die Warnungen vor den negativen Folgen vor allem für Tiere werden immer lauter.
Der Deutsche Tierschutzbund und andere Organisationen fordern sogar ein Böllerverbot zumindest rund um Tierheime und ähnliche Einrichtungen
Von Markus Brauer/AFP
Die Böllerei zum Jahreswechsel setzt viele Haustiere und auch Wildtiere unter Stress. Um Hund, Katze & Co. vor einer „Silvesterneurose“ zu schützen, sind Vorsichtsmaßnahmen angebracht. Der Deutsche Tierschutzbund und andere Organisationen fordern sogar ein Böllerverbot zumindest rund um Tierheime und ähnliche Einrichtungen. Ein Überblick:
❌ Raketen und Knaller lösen bei den meisten Tieren Stress, Angst oder Panik aus. Bitte verzichtet darauf! Unterstützt mit uns die Kampagne #Böllerciao der @Umwelthilfe und unterschreibt die Petition für ein böllerfreies Silvester ✍️ https://t.co/wX4NE8e0VK Danke von ❤️ pic.twitter.com/UwNdEe3D28 — Tierschutzbund (@tierschutz_bund) December 18, 2024
Vorsicht vor verfrühten Krachern
Rückzugsmöglichkeiten schaffen
Lärm kann auf den Magen schlagen
Rücksicht auf Wild- und Bauernhoftiere
Nicht nur für Haustiere, auch für Wildtiere in Wald und Flur sowie auf Bauernhöfen ist der Krach in der Silvesternacht ein Stressfaktor. Bei Pferden auf der Weide etwa besteht die Gefahr, dass sie in Panik geraten und ausbrechen. Deshalb fordert der Deutsche Tierschutzbund, am Waldrand, in Vogelschutzgebieten, auf Waldlichtungen, aber auch rund um Tierheime, Zoos und Pferdehöfe auf Feuerwerk zu verzichten.
Auch Vögel stresst die Böllerei. Untersuchungen von Max-Planck-Forschern zu Langzeiteffekten des Silvesterfeuerwerks auf Wildgänse zeigen, dass die Vögel mit Angst und Panik reagieren, von ihren Schlafgewässern auffliegen und sich in teils hunderte Kilometer langen Flügen in weniger besiedelte Gebiete zurückziehen.
Auch Tage nach Silvester fanden die Gänse nicht zu ihrem normalen Verhalten zurück. Zumindest in strengen Wintern könnte sich dies den Forschern zufolge auf ihre Überlebenschancen auswirken.