Deutschlands Schuldenberg wird immer größer. Das gilt auch für die Kommunen. Auf jeden Bürger umgerechnet ergibt sich eine enorme Summe, die von Jahr zu Jahr steigt, wie das Statistische Bundesamt jetzt berechnet hat.
Der Trend zeigt nach oben: Die Pro-Kopf-Verschuldung der deutschen Kommunen liegt bei 3895 Euro.
Von Markus Brauer/AFP
Die kommunalen Schulden bei Banken oder Versicherungen haben Ende 2022 bei 4034 Euro pro Kopf gelegen. Insgesamt waren die Gemeinden und Gemeindeverbände mit fast 314 Milliarden Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag (1. März) auf Grundlage einer Modellrechnung mitgeteilt hat.
Die Schulden stiegen damit im Vergleich zum Jahr 2021 um 4,1 Prozent. Ende 2021 lag die Pro-Kopf-Verschuldung bei 3895 Euro.
In welchen Bundesländern ist die Schuldenquote besonders hoch?
Als kommunale Schulden bezeichnet man allgemein den Gesamtbetrag der von den Kommunen der Flächenländer (Städte, Gemeinden und Gemeindeverbände) im Kernhaushalt und bestimmten Auslagerungen aufgenommenen Schulden.
Die kommunale Verschuldung pro Einwohner weist in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedliche Summen auf (Stand: Ende 2022):
Während die Schulden in Brandenburg nur moderat stiegen, nahmen die Schulden Bayerns um mehr als sieben Prozent und Sachsens um mehr als neun Prozent zu.
Hier können Sie in einer interaktiven Anwendung die Integrierten Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände (Stand 31. Dezember 2022) auf Kreis- und Kommunalebene eruieren.
Welche Schulden werden berechnet?