dpa Kiew. Erneuter Anlauf zur Evakuierung der Zivilbevölkerung aus der belagerten Hafenstadt Mariupol. Insgesamt sollen die Menschen über acht humanitäre Korridore flüchten können.
Mariupol wird seit vielen Tagen von russischen Truppen belagert. Immer wieder scheitert die Evakuierung der Zivilbevölkerung aus der südukrainischen Hafenstadt. Foto: Maximilian Clarke/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Für die umkämpften Gebiete in der Ukraine sollen heute acht Fluchtkorridore für Zivilisten eingerichtet werden. Die Korridore werden für Busse zur Evakuierung und zur Lieferung von Hilfsgütern genutzt, wie Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk sagt.
Aus der Umgebung der belagerten Hafenstadt Mariupol sollen Menschen in die südostukrainische Großstadt Saporischschja gebracht werden. Aus den umkämpften Orten nördlich und östlich der Hauptstadt Kiew ist demnach eine Evakuierung näher an die Hauptstadt geplant.
Der Plan sieht zudem eine Evakuierung aus dem Großraum Sjewjerodonezk und Lyssytschansk im Luhansker Gebiet in die Stadt Bachmut in der benachbarten Region Donezk vor. Wereschtschuk kündigte an, am Abend über die Umsetzung zu informieren. Vor etwas mehr als drei Wochen hat Russland einen Krieg gegen die Ukraine begonnen. UN-Angaben nach wurden bereits über 900 Zivilisten getötet.
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Nette Geste im Grauen des Krieges: Die Angriffe auf Kiew nehmen zu - viele flüchten aus der ukrainischen Hauptstadt. Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa