Ungewöhnliche Doppel

Spitzentennis trifft auf Profifußball – das war das Motto der Showeinlage mit Fernando Meira, Zdravko Kuzmanovic und Cacau beim Stuttgarter Tennis Grand Prix. Dabei bewies das VfB-Trio reichlich Ballgefühl.

Ungewöhnliche Doppel

Nachdem er sie beim Aufschlag mit dem Ball am Kopf getroffen hat, liegt Ex-VfB-Profi Cacau der ehemaligen Weltklassespielerin Andrea Petkovic zu Füßen.

Von Heiko Hinrichsen

Stuttgart - Als Cacau wie gewohnt mit rotem Brustring auf weißem Dress, aber mit einem Tennisschläger in der Hand auf den Centre-Court der Porsche-Arena schritt, hatte er eine ungute Vorahnung. „Wenn man das kann, was man tut, dann ist man weniger aufgeregt. Jetzt gerade bin ich daher sehr aufgeregt“, sagte der ehemalige Starstürmer des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, der beim Tennis Grand Prix gemeinsam mit seinen ehemaligen Mitspielern, dem 2007er-Meisterkapitän Fernando Meira sowie dem Schweizer Mittelfeld-Ass Zdravko Kuzmanovic, für die Showeinlage zuständig war. Doch eines vorneweg: Auch beim Tennis machte Cacau eine passable Figur.

„Kick & Serve“ nannte sich die spaßige Einlage auf sandigem Untergrund, bei der zwei Dreier-Teams zuerst im Tennis und danach im Fußballtennis gegeneinander antraten, wobei immer nur zwei Akteure pro Team zeitgleich auf dem Platz standen. Da war das „Team Petko“ mit der siebenfachen WTA-Turniersiegerin und Ex-Profi Andrea Petkovic sowie mit Eva Lys, der aktuell besten deutschen Tennisspielerin, das Cacau als VfB-Markenbotschafter komplettierte.

Ihnen gegenüber stand das „Team Laura“ um die Stuttgarterin Laura Siegemund, die Grand-Prix-Siegerin von 2017, ergänzt und garniert von den beiden Ex-Profis Zdravko Kuzmanovic und Fernando Meira, der aktuell auch für das portugiesische Fernsehen als TV-Experte arbeitet.

„Es hat richtig Spaß gemacht, wir haben uns ein packendes Match geliefert und uns sehr gefreut, die Spielerinnen kennenzulernen“, sagte Zdravko Kuzmanovic nach der Partie, die sich mit Torhüter Fabian Bredlow und Linksaußen Chris Führich auch zwei Spieler aus dem aktuellen VfB-Kader ansahen. „Ich glaube, wir haben uns aber etwas besser im Fußballtennis als im Tennis geschlagen“, ergänzte der Schweizer mit serbischen Wurzeln, der von 2009 bis 2013 für den VfB im defensiven Mittelfeld spielte.

Tatsächlich brillierte Fernando Meira als bester Tennisspieler des VfB-Trios mit einem harten Aufschlag sowie einer starken Vorhand; an der Qualität seiner Rückhand muss der 46-Jährige, der für den VfB zwischen 2002 und 2008 in 173 Partien auf dem Fußballplatz stand, allerdings noch ein wenig feilen. 2007 hatte Meira die Stuttgarter – unter anderem mit dem Stürmer und Torjäger Cacau – als Kapitän zur bislang letzten deutschen Meisterschaft geführt.

„Es war eine tolle Sache – die Jungs haben sich auch beim Tennis sehr gut geschlagen“, resümierte Andrea Petkovic, 37, die dem Porsche Tennis Grand Prix in ihrer Rolle als Moderatorin noch erhalten bleiben wird.