dpa Stuttgart. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hadert nicht damit, dass sich Tesla mit seiner geplanten Fabrik für Brandenburg und nicht etwa für Baden-Württemberg entschieden hat. „Besonders scharf waren wir jetzt auch nicht darauf“, sagte er am Mittwoch während einer Diskussionsveranstaltung mit dem Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, Ola Källenius.
Winfried Hermann (r.) im Gespräch mit Ola Källenius, dem Vorstandsvorsitzender der Daimler AG. Foto: Christoph Schmidt/dpa
„Ökonomisch gesprochen ist es eher problematisch, dass es so einseitig im Ballungsraum Stuttgart am Automobil hängt. Und daher brauchen wir nicht noch mehr Automobilindustrie“, sagte Hermann.
Tesla-Chef Elon Musk hatte Mitte November bekannt gegeben, dass das erste europäische Werk des E-Autobauers in Brandenburg nahe Berlin entstehen soll. Neben anderen Bundesländern hatte sich auch Baden-Württemberg um eine Ansiedlung bemüht.
Es habe „höchstens ein oder zwei Plätze“ gegeben, wo ein Bau von der Größe her überhaupt möglich gewesen wäre, sagte Hermann. „Wo kann man in Baden-Württemberg ein Automobilwerk hinbauen? Da können Sie lang fahren, bis Sie Platz finden“, sagte er. Brandenburg habe „üppige Flächen“. Er gönne es dem Bundesland, dass dort auch mehr Arbeitsplätze entstehen.