Energieversorgung

Warum die Kernkraft weltweit vor einem Comeback steht

Der Strombedarf steigt enorm und angesichts der Klimakrise ist eine emissionsarme Versorgung gefragt. Deshalb sagt die Energieagentur eine Renaissance der Kernkraft voraus. Aber es gibt zwei Probleme.

Warum die Kernkraft weltweit vor einem Comeback steht

Das Foto zeigt zwei Kühltürme des Kernkraftwerks Civaux in Civaux, Zentralfrankreich. Die Kernenergie steht nach einer Studie der Internationalen Energieagentur (IEA) angesichts einer schnell steigenden Nachfrage nach Elektrizität vor einem weltweiten Comeback.

Von Markus Brauer/dpa

Die Kernenergie steht nach einer Studie der Internationalen Energieagentur (IEA) angesichts der steigenden Nachfrage nach Elektrizität vor einem weltweiten Comeback. Das Interesse an der Kernenergie sei so groß wie seit der Ölkrise in den 1970er Jahren nicht mehr und mehr als 40 Länder strebten nach einem Ausbau der Kernenergie, teilte die IEA in Paris mit.

Our report on the Path to a New Era for Nuclear Energy is out now! It shows nuclear power is set to hit a new record in 2025, bringing benefits for energy security Addressing costs, project overruns & financing can enable even faster growth ahead ⬇️ https://t.co/2p37CRkEjT — International Energy Agency (@IEA) January 16, 2025

420 Reaktoren weltweit am Netz

Zum Anstieg des Elektrizitätsbedarfs komme es nicht nur in klassischen Sektoren wie der Industrie, sondern auch in neuen Bereichen wie dem Betrieb von Elektroautos und Datenzentren sowie der Nutzung Künstlicher Intelligenz. Die Stromerzeugung aus der weltweiten Flotte von fast 420 Reaktoren werde 2025 einen neuen Höchststand erreichen, schreibt die IEA.

Stromerzeugung aus Kernkraft wächst

Auch wenn einige Länder aus der Kernenergie ausstiegen oder ihre Anlagen vorzeitig stilllegten, steige die weltweite Stromerzeugung aus Kernkraftwerken:

Private Investoren nötig

Auch wenn die Kernkraft sich klassischerweise auf eine staatliche Finanzierung stütze, seien für einen schnellen Ausbau der Kernenergie zusätzlich auch private Investoren nötig, erklärte die IEA. Ein schneller Ausbau bedeute, dass sich die Investitionen in Kernkraft bis 2030 weltweit auf rund 117 Milliarden Euro verdoppeln müssten.