Tarifrunde - Die Gewerkschaften machen schon früh Druck auf die Länder.Matthias Schiermeyer
stuttgart (ms). Nach der ergebnislosen ersten Tarifrunde zwischen Länderarbeitgebern und Gewerkschaften lassen Verdi und Beamtenbund (DBB) früh die erste Protestwelle anrollen, um einen Durchbruch bis zum dritten Verhandlungstermin vom 28. Februar bis 1. März zu erreichen. Auch im Südwesten stehen Aktionen an. So plant Verdi an diesem Mittwoch vor der Hochschule Reutlingen einen ersten Warnstreik. Ähnliches am 29. Januar an der Uni Tübingen. Ebenso am Mittwoch will die Beamtenbund-Jugend eine „Mahnwache“ vor dem Finanzministerium abhalten. Eine ganztägige Arbeitsniederlegung der DBB-Fachgewerkschaft VDStra ist am Freitag in der Autobahnmeisterei Kirchheim geplant, Einschränkungen beim Winterdienst und Verkehrsstörungen sind möglich. Zu Kita-Streiks wird es nicht kommen, da Kitas in kommunaler Verantwortung sind.
„Milliarden-Überschüsse gerade in Baden-Württemberg sollten den Weg zu einem zügigen und guten Abschluss ebnen“, sagte Verdi-Landeschef Martin Gross. Kai Rosenberger, oberster Beamtenlobbyist im Land, betonte: „Mit dem Ergebnis der Verhandlungen steht und fällt die Qualität im öffentlichen Dienst.“ Verdi und der Beamtenbund dringen auf eine Lohnerhöhung von sechs Prozent – mindestens 200 Euro mehr sowie zusätzlich 300 Euro für die Pflegebeschäftigten.