Wolf geißelt Verbreitung von Bildern der Schwertattacke

dpa/lsw Stuttgart. Justizminister Guido Wolf (CDU) hat die Verbreitung von Videos der tödlichen Schwertattacke in Stuttgart scharf kritisiert. „Wenn solches Material gedankenlos verbreitet wird, nimmt man dem Tatopfer nach dem Leben auch noch seine Würde“, sagte er am Freitag in Stuttgart. Auch für die Hinterbliebenen des Opfers stelle die Verbreitung solcher Bilder eine zusätzliche und schwere Belastung dar.

Wolf geißelt Verbreitung von Bildern der Schwertattacke

Guido Wolf (CDU) spricht während einer Plenarsitzung im Landtag von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/Archivbild

Wolf mahnte gesetzliche Schritte zum Schutz Gestorbener an: „Seit über einem Jahr liegt dem Bundestag ein Gesetzentwurf des Bundesrats vor, der das Fotografieren Toter und die Verbreitung entsprechender Bilder unter Strafe stellen soll.“ Im Mai habe der Bundesrat auf Antrag Baden-Württembergs Bundestag und Bundesregierung aufgefordert, tätig zu werden. Wolf wies darauf hin, dass das Vorhaben Teil des Koalitionsvertrags auf Bundesebene sei.