Wüllenweber und Mäule in Backnang zu Dezernenten gewählt

Die beiden seitherigen Amtsleiter erringen am Donnerstagabend im Backnanger Gemeinderat jeweils im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit.

Wüllenweber und Mäule in Backnang zu Dezernenten gewählt

Freuen sich zusammen mit OB Maximilian Friedrich (rechts) und Erstem Bürgermeister Stefan Setzer über das klare Votum: Regine Wüllenweber und Timo Mäule. Foto: Alexander Becher

Von Matthias Nothstein

Backnang. Das Votum der Backnanger Stadträte ist am heutigen Donnerstagabend zweimal eindeutig ausgefallen. Jeweils im ersten Wahlgang wurden Regine Wüllenweber und Timo Mäule zu neuen Backnanger Dezernenten gewählt. Wüllenweber leitet somit künftig das Sozial- und Kulturdezernat, Mäule das Verwaltungsreferat. Wüllenweber, die bisherige Leiterin des Amtes für Familie, Jugend und Bildung, erhielt 17 der gültigen Stimmen, vier entfielen auf ihre Herausforderin Reinhild Hugenroth. Eine Stimme war ungültig. Auch der Wahlsieg von Mäule war ungefährdet. Während er 15 Stadträte hinter sich vereinen konnte, stimmten vier Stadträte für Joachim Weschbach und drei für Matthias Beck.

Als Oberbürgermeister Maximilian Friedrich nach über zweieinhalb Stunden Kandidatenvorstellung und Wahlprozedere Wüllenweber gratulierte, brandete Beifall auf, der weithin zu hören war. Die 50-Jährige hatte die Stadträte mit einer leidenschaftlichen Rede überzeugt. Da sie bereits seit 2003 in Backnang arbeitet und seit 2012 das Amt für Familie, Jugend und Bildung leitet, war dem Gremium ihr bisheriges Schaffen wohlbekannt. So skizzierte sie nur kurz die Errungenschaften ihres Wirkens wie etwa die Schaffung einer Campuslösung, zu der sie die ersten Impulse gegeben hatte. Sie verwies unter dem Stichwort Kindergartenausbau ferner darauf, dass sich sowohl die Zahl der Betreuungsplätze als auch der Mitarbeiter seit ihrem Amtsantritt verdoppelt habe. Dass der Ausbau finanziell und baulich gut gelungen sei, gehe auch auf die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gremium zurück, wofür Wüllenweber dankte. Ihre Konkurrentin Hugenroth war einst Geschäftsführerin der deutschen Grünen im Europaparlament. Überzeugen konnte sie jedoch nicht.

Mäule: „Ich bin stolz, sagen zu können: Ja, ich bin ein Teil dieses Backnang-Teams“

Mit Timo Mäule hat ebenfalls ein seitheriger Amtsleiter das Rennen gemacht. Der 41-Jährige verwies darauf, dass er bereits 20 Jahre lang in der Verwaltung tätig sei, und das von Anfang an in leitender Funktion. Nach seiner Tätigkeit als Bauamtsleiter in Oppenweiler, zu der schrittweise die Leitung des Haupt- und Ordnungsamtes hinzukam, übernahm er 2015 die Hauptamtsleitung in Backnang, „das war der Ritterschlag durch dieses Gremium für mich“. Mäule: „Wenn ich anschaue, wie viel die Kollegen in den schwierigen zurückliegenden Jahren geleistet haben und wie die lösungsorientierten Entscheidungen des Gemeinderats fraktionsübergreifend zur Meisterung dieser Krisen beigetragen haben, so bin ich stolz, sagen zu können: Ja, ich bin ein Teil dieses Backnang-Teams.“

Mitbewerber Joachim Weschbach leitet aktuell das Haupt- und Bauamt von Helmstadt-Bargen. Der 30-Jährige erklärte, er habe alle Probleme schon im kleinen gesehen, er würde sie nun gerne im großen lösen.

Drei Stimmen sammelte Matthias Beck. Der 45-jährige ehemalige Polizeihauptkommissar war in Ludwigsburg Abteilungsleiter im Fachbereich Sicherheit und Ordnung und ist aktuell in Korntal-Münchingen Fachbereichsleiter Steuerung und Service, das entspricht laut Beck der Hauptamtsleitung.