Die Tendenzen aus den Umfrageergebnissen von YouGov unterscheiden sich deutlich von denen des ZDF-Politbarometers. Diese Ergebnisse hätten auch Auswirkungen auf die Koalitionsbildung.
Wie der neue Bundestag aussieht, entscheidet sich am kommenden Sonntag bei der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag.
Von Michael Haug, Michael Maier
Für die neue YouGov-Umfrage wurden 1681 Menschen zwischen dem 17. und dem 20. Februar online befragt. Zum Vergleich: Die Forschungsgruppe Wahlen hat für das ZDF-Politbarometer telefonisch und online befragt.
Während die CDU/CSU im Politbarometer zwei Prozentpunkte verliert, legt sie bei YouGov im Vergleich zur YouGov-Umfrage vom 17. Februar zwei Prozentpunkte zu und steht nun bei 29. Die Linke büßt einen Prozentpunkt ein, liegt nun bei acht.
Die Grünen verbessern sich auf 13 Prozent (+1), während die SPD auf 16 Prozent fällt (-1). AfD (20 Prozent), BSW (5) und FDP (4) bleiben unverändert. Das von YouGov prognostizierte Plus für die Union ist angesichts gegenteiliger Daten im ZDF-Politbarometer schwer einzuschätzen. Der Wahlsonntag dürfte ausgesprochen spannend werden.
YouGov-Umfrage vom 21. Februar
Was bedeutet die YouGov-Umfrage?
Wäre dies das Ergebnis der Bundestagswahl, so gäbe es keine Mehrheit für eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD. Die beiden Parteien kämen gemeinsam auf 312 von 316 nötigen Sitzen. Somit müsste ein Dreierbündnis – beispielsweise eine Kenia-Koalition – gebildet werden.
Theoretisch wäre auch eine Minderheitsregierung möglich. Auf der linken Seite des politischen Spektrums gibt es dafür allerdings keine ausreichende Mehrheit, und Friedrich Merz wäre auf AfD-Unterstützung angewiesen, was er trotz gemeinsamer Abstimmungen im Bundestag als Regierungsmodell jedoch ausgeschlossen hat.