1:1 – Max Kruse rettet Werder einen Punkt

Wolfsburgs Trainer Labbadia weist mögliche Kontakte zu Schalke zurück

Wolfsburg /SID/DPA - Bruno Labbadia und Florian Kohfeldt schüttelten sich freundlich die Hand, doch zufrieden war keiner der beiden Trainer. Denn im Rennen um einen Platz in der Europa League treten der VfL Wolfsburg und Werder Bremen auf der Stelle. „Die Mannschaft hat es sehr geduldig gemacht und alles in allem einen tollen Auftritt hingelegt. Wir haben das 2:0 verpasst, dann hätten wir Bremen den Gnadenstoß gegeben“, sagte VfL-Coach Labbadia nach dem 1:1 (0:0).

Mit Blick auf seine ungewisse Zukunft ergänzte er: „Der Erfolg des Vereins und der Mannschaft steht über allem. Ich habe Riesenfreude, mit der Mannschaft zu arbeiten. Es ist alles drin. Für mich ist das eine gute Situation. Ich bin sehr entspannt.“ Zugleich wies Labbadia mögliche Kontakte zu Schalke 04 zurück. „Ich bin jetzt hier und habe Spaß daran. Ich mache mir keine Gedanken an anderen Vereinen. Es gebührt sich nicht, über andere zu reden. Es ist nicht mein Ansinnen, einen doppelten Boden zu haben“, betonte Labbadia.

Die Wolfsburger Führung erzielte vor 28 101 Zuschauern John Anthony Brooks, der Abwehrchef war in der 54. Minute mit dem Kopf eher am Ball als Werders Torhüter Juri Pavlenka. In der 74. Minute glich Bremens Kapitän Max Kruse aus. „Wir sind nach dem Gegentor aufgewacht und offensiver geworden“, sagte Kruse: „Wir haben zusätzlich das System umgestellt und verdient den Ausgleich erzielt.“

Das Nordduell begann zerfahren und war mit vielen Fehlern behaftet. Beide Teams agierten hektisch und übereifrig, entsprechend schleppend kam die Partie in Fahrt. Wütende Pfiffe des Wolfsburger Anhangs erntete Schiedsrichter Daniel Siebert, der in der 11. Minute auf Freistoß für Werder entschied, nachdem Pavlenka und Admir Mehmedi mit den Köpfen zusammengestoßen waren.

Der tschechische Keeper war von da an der Buhmann der VfL-Fans. Für die Platzherren schien dies ein Weckruf zu sein, sie agierten in der Folgezeit kombinationssicherer und agiler. Nach dem Wechsel musste beim VfL Schlussmann Koen Casteels verletzungsbedingt in der Kabine bleiben, für den Belgier stellte sich Pavao Pervan zwischen die Pfosten.