Backnanger Tänzer verfehlen das selbst gesteckte Ziel

Für die Lateinformation der TSG ist bei der deutschen Meisterschaft in Bremerhaven nach der Vorrunde Schluss. Das Team aus dem Murrtal muss sich mit Rang acht und damit dem vorletzten Platz zufriedengeben.

Backnanger Tänzer verfehlen das selbst gesteckte Ziel

Schafften es nicht, sich bei der deutschen Meisterschaft in Bestform zu präsentieren: Die Tänzer der Backnanger Lateinformation. Foto: A. Witke

Von Melanie Merz

Platz acht belegte die TSG Backnang mit ihrem A-Team bei der deutschen Meisterschaft der Lateintanzformationen in Bremerhaven. Damit verpassten die Schwaben das selbst gesteckte Ziel, den Einzug in die Zwischenrunde. Das Fazit von Trainerin Nadine Nasser war entsprechend: „Für uns liegt der Fokus in den nächsten Wochen nun darauf, dass wir an Sicherheit in der Ausführung der Choreografie gewinnen und so selbstbewusst zu den kommenden Turnieren gehen können. Dann kann das Team mit der guten tänzerischen Leistung sowie mit Präsenz und Emotion punkten.“

Bereits als die Titelkämpfe der neun Lateinformationen eröffnet wurden, war die Stimmung in der Halle hervorragend, war die Bremerhavener Stadthalle doch gemäß den vorgegebenen 2-G-Regeln schon zur Vorrunde gut gefüllt. Durch die coronabedingten Absagen der Titelkämpfe im Vorjahr sowie der folgenden Bundesliga-Saison wusste doch keiner ganz genau, wo er steht.

Als Backnanger Ziel für die Meisterschaft hatte das Trainergespann Anita Pocz, Nadine Nasser und Zoran Jovanovic den Einzug in die Zwischenrunde vorgegeben. Die TSG ging erneut mit dem Thema Zorro an den Start. Mit dieser Choreografie stand das Team aus dem Murrtal bereits 2019 bei der nationalen Meisterschaft auf dem Parkett.

Bereits in der Stellprobe machte sich die Unsicherheit der neu zusammengestellten Backnanger Mannschaft bemerkbar. Für viele der Tänzerinnen und Tänzer war Bremerhaven das erste größere oder überhaupt das erste Formationsturnier. „Es wirkte alles sehr wuselig und unkonzentriert“, so Jovanovic. „In der Vorrunde gab’s dann aber eine deutliche Steigerung und einen sehr soliden, konzentrierten Durchgang.“ Dennoch hatten sich einige Fehler eingeschlichen und es hatte an Präsenz und Emotion gefehlt. Auch drei Stürze trübten das Gesamtbild der Darbietung. Fürs Wertungsgericht reichte die Leistung der TSG jedenfalls nicht, um sie in die Zwischenrunde einziehen zu lassen. Am Ende war es Platz acht vor dem A-Team des TTC Rot-Weiss-Silber Bochum und hinter dem TSC Residenz Ludwigsburg A. Das Endergebnis der drei Teams lag aber denkbar knapp auseinander, sodass für die Bundesliga alles offen ist. Die Mannschaftskapitäne Vanessa Lehnart und Michael Volk bilanzierten: „Für uns im Team hat es sich toll angefühlt, endlich wieder gemeinsam auf dem Parkett zu stehen. Dieses Gefühl wollen wir bei den kommenden Turnieren auch dem Publikum und vor allem dem Wertungsgericht vermitteln.“

In der Zwischenrunde qualifizierten sich dann die TSG Bremerhaven, Blau-Weiss Buchholz, das TSZ Velbert und die erste Mannschaft des GGC Bremen fürs Finale. Dort setzte sich einmal mehr Bremen A vor Velbert durch. Beide qualifizierten sich damit für die Teilnahme an Europa- und Weltmeisterschaft. Allerdings zog Velbert kurz nach der Siegerehrung sein Team zurück. Der TSG bleibt nun noch bis zum Bundesliga-Auftakt am 15. Januar in Bremen Zeit, an ihrer Darbietung zu feilen. Die weiteren Termine: 29. Januar in Bremerhaven, 12. Februar in Buchholz, 26. Februar in Nürtingen und 12. März in Ludwigsburg.

TSG Backnang: Kaiser/Bernhardt, Morsello/Sapone, Roth/Lachenmaier, Piroscia/Messerschmidt, Volk/Avramidou, Ehrlich/Ensle, Biehler/Böckheler, Sandor/ Lehnart. – Tabelle: 1. GCC Bremen A 34,23 Punkte; 2. 1. TSZ Velbert A 33,11; 3. TSG Bremerhaven A 30,96; 4. Blau-Weiß Buchholz A 29,48; 5. 1. Latein Team Kiel A; 6. GCC Bremen B; 7. TSC Residenz Ludwigsburg A; 8. TSG Backnang A; 9. TTC Rot-Weiss-Silber Bochum A.