Mit dem Posten eines Staatsministers für den Sport verbinden die deutschen Sportspitzen große Hoffnungen. Jetzt hat die CDU verkündet, wer das Amt übernehmen soll.
Die CDU-Politikerin Christiane Schenderlein soll in der neuen Bundesregierung Staatsministerin für den Sport und das Ehrenamt werden.
Von dpa
Berlin - Die CDU-Politikerin Christiane Schenderlein soll in der künftigen Bundesregierung Staatsministerin für den Sport und das Ehrenamt werden. Das teilte die CDU in Berlin mit. Die sächsische Bundestagsabgeordnete trat im Jahr 1998 in die CDU ein und ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Derzeit ist die 43-Jährige kulturpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und gehört dem Ausschuss für Kultur und Medien an.
Die deutschen Sportspitzen hatten sich vor der Bundestagswahl vehement für die Schaffung des Postens eines Sport-Staatsministers im Bundeskanzleramt eingesetzt. Der Deutsche Olympische Sportbund begrüßte, dass der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Wort gehalten und diese zentrale Forderung erfüllt habe. "Jetzt wird es darum gehen, diese strukturelle Neuaufstellung mit Leben zu erfüllen und die dringend notwendige Koordinierungsfunktion der sportpolitischen Aktivitäten auf Ebene der Bundesregierung umzusetzen", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert.
Auch der Deutsche Fußball-Bund hatte zuvor "eine Stimme für den Sport" gefordert, um die verschiedenen Bereiche der Sportpolitik zu bündeln. Bislang war der Sport formell beim Bundesinnenministerium angesiedelt.
Sport hofft auf viel Geld und Olympia
Schenderlein leitete bei den jüngsten Koalitionsverhandlungen neben Volker Ullrich (CSU) und Carsten Brosda (SPD) die Arbeitsgruppe für Kultur und Medien. Seit 2020 ist Schenderlein Mitglied im ZDF-Fernsehrat.
Für den Sport geht es unter der neuen Bundesregierung um wichtige Weichenstellungen wie die Zukunft der Spitzensportförderung und eine Bewerbung um Olympische Spiele. Ein von der Ampel-Koalition auf den Weg gebrachtes Sportfördergesetz liegt derzeit auf Eis. Sein Kernstück ist die Gründung einer unabhängigen Sportagentur zur Verteilung der Fördermillionen.
Zudem hofft der Sport auf viel Geld für die Sanierung und den Neubau von Sportstätten. Einen Schub für die Sportentwicklung soll ein neuerlicher Olympia-Anlauf geben, nachdem Deutschland zuletzt mehrfach mit Bewerbungen gescheitert war. Die Ampel-Koalition hatte den Weg für eine Kandidatur bereits freigemacht - favorisiert werden die Sommerspiele 2040. Berlin, Hamburg, München, Leipzig und die Region Rhein-Ruhr haben Interesse signalisiert.