Reaktionen auf Roger Federers Abschied

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

Mit einer großen Liebeserklärung nahm Roger Federer Abschied von seiner einzigartigen Tennis-Karriere. Äußerst herzlich und emotional fielen auch die Reaktionen darauf aus.

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

Roger Federer sagt servus – und die Tennis-Welt ist traurig.

Von jüf/sid

Roger Federer hört im Alter von 41 Jahren mit dem Profitennis auf. Im Laufe seiner Karriere sammelte der Schweizer Titel, Preisgeld und Rekorde wie niemand vor ihm. Entsprechend emotional fallen die Reaktionen aus.

Der Rivale

Rafael Nadal „Lieber Roger, mein Freund und Rivale. Ich wünschte, dieser Tag wäre nie gekommen. Es ist ein trauriger Tag für mich persönlich und für den Sport auf der ganzen Welt. Es war ein Vergnügen, aber auch eine Ehre und ein Privileg, all diese Jahre mit Dir zu teilen und so viele erstaunliche Momente auf und neben dem Platz zu erleben. Wir werden in Zukunft noch viele gemeinsame Momente haben, es gibt noch viel gemeinsam zu tun, das wissen wir. Fürs Erste wünsche ich Dir von ganzem Herzen viel Glück mit Deiner Frau Mirka, Deinen Kindern, Deiner Familie, und genieße, was vor Dir liegt. Wir sehen uns in London.“

Toni Nadal „Rafael wäre ohne Roger nicht so stark gewesen. Er musste sein Niveau immer wieder anheben. Zusammen mit Djokovic hat jeder das Spielniveau der anderen verbessert. Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben. Ich habe einen Sohn, der Federer bewundert, er hat darauf gewartet, dass er zurückkommt, und jetzt wissen wir, dass es sein letztes Spiel ist. Er hatte die perfekte Kombination aus Effizienz und Klasse.“

Die Deutschen

Alexander Zverev „Danke, Roger Federer, für alles, was Du für unseren Sport getan hast, für die Inspiration von Millionen Menschen auf der ganzen Welt und dafür, dass Du ein Vorbild bist. Ich fühle mich extrem glücklich und geehrt, so oft mit Dir den Platz geteilt zu haben, diese Erinnerung werde ich für immer schätzen. Herzlichen Glückwunsch zu einer legendären Karriere. Du bist einmalig.“

Nicolas Kiefer „Das Tennis wird nie mehr dasselbe sein ohne Dich. Es ist ein trauriger Tag für die Tenniswelt. Danke für die tollen Erinnerungen mit Dir auf und neben dem Platz. Es war eine Ehre und ein Privileg, so viele Jahre mit Dir zu verbringen.“

Die Jungstars

Carlos Alcaraz „Roger war eines meiner Idole und eine Quelle der Inspiration! Danke für alles, was Du für unseren Sport getan hast. Ich will immer noch mit Dir spielen! Ich wünsche Dir alles Glück der Welt für das nächste Kapitel.“

Iga Swiatek „Ich möchte Dir einfach für alles danken, was Du getan hast und was Du für unseren Sport bist. Es ist Privileg, Zeuge Deiner Karriere gewesen zu sein. Ich wünsche Dir nur das Beste.“

Denis Shapovalov „Ein Vorbild für mich und so viele andere! Danke für alles, Roger. Es war ein Privileg, den Court mit Dir zu teilen!“

Die Weggefährten

Stan Wawrinka „Danke, mein Freund, für alles, was Du in all den Jahren für mich getan hast. Es war eine wahre Ehre, Dir auf dem Platz gegenübergestanden zu haben, aber es war noch spezieller, mit Dir in einem Team zu stehen. Das Tennis wird nie mehr dasselbe sein ohne Dich.“

John Isner „Absolut eine lebende Legende. Danke für all die zahllosen Erinnerungen.“

Andy Roddick „Danke für die gemeinsamen Erinnerungen, mein Freund. Es war mir eine Ehre, mit dir Zeit und Erfahrung auf dem heiligsten Boden unseres Sports zu teilen.“

Juan Martin del Potro „Ich liebe Dich, Roger. Danke für alles, was Du für das Tennis und mich getan hast. Die Tenniswelt wird ohne Dich nie wieder dieselbe sein.“

Milos Raonic „Danke dafür, dass Du mehr für das Tennis getan hast als jeder andere. Danke dafür, dass Deine Konkurrenten und Fans auf der ganzen Welt es erfahren und genießen durften. Herzlichen Glückwunsch zu Deinen Leistungen und an die Menschen, die Du weiter im und außerhalb des Tennis beeinflussen wirst.“

Petra Kvitova „Roger – Du warst immer eine riesige Inspiration für mich. Deine Eleganz, Deine Anmut, Dein schönes Spiel. Das Tennis wird ohne Dich nicht dasselbe sein. Danke.“

Die Legenden

Billie Jean King „Roger Federer ist der Champion der Champions. Er hat das kompletteste Spiel seiner Generation und eroberte die Herzen der Sportfans auf der ganzen Welt mit einer erstaunlichen Schnelligkeit auf dem Platz und seinem starken Tennisverstand. Er hatte eine historische Karriere mit Erinnerungen, die weiter und weiter leben werden.“

Rod Laver „Danke für alles, Roger. Wir sehen uns bald. Rocket.“

Martina Navratilova „Was für eine herzliche Botschaft, voller Liebe, Leben, Hoffnung, Leidenschaft und Dankbarkeit. Genauso spielte Roger das Spiel, das wir so sehr lieben. Danke, danke, danke für all die Magie!“

Weitere Würdigungen

Thomas Bach (IOC-Präsident) „Roger Federer ist ein Gentleman auf und neben dem Platz – und ein wahrer olympischer Champion. Herzlichen Glückwunsch, Roger, zu Deiner außergewöhnlichen Karriere, viel Glück für die Zukunft. Ich hoffe, unsere Wege werden sich wieder kreuzen.“

Wimbledon „Wo sollen wir anfangen? Es war ein Privileg, deinen Weg mitzuerleben und zu sehen, wie Du in jeglicher Hinsicht zu einem Champion wurdest. Wir werden Deinen Anblick auf unseren Plätzen sehr vermissen. Aber alles, was wir jetzt sagen können, ist: Danke für die Erinnerungen und die Freude, die Du so vielen bereitet hast.“

Wir haben Fotos aus der Karriere von Roger Federer – klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie!

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

1999 tauchte der Junioren Weltmeister Roger Federer erstmals im Profi-Zirkus auf – der 19-Jährige nahm bei den French Open und in Wimbledon teil, wobei er jeweils in der ersten Runde ausschied. Er erreichte in Wien sein erstes Halbfinale auf der ATP Tour und schaffte damit den Sprung unter die besten 100 Spieler der Weltrangliste.

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

2001 feierte er noch als Teenager den ersten großen Erfolg – die Schweiz gewann mit ihm und Martina Hingis im Januar den Hopman-Cup. Im Februar erfüllte er sich das erste Ziel auf der Profi-Tour – er siegte beim Turnier in Mailand im Finale gegen Julien Boutter.

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

2003 lauteten die Ziele des Schweizers: den ersten Grand-Slam-Titel gewinnen und unter die Top-4 der Welt vordringen. Federer gelang beides – erst besiegte er den Australier Mark Philippoussis auf dem Heiligen Rasen und jubelte er über seinen ersten Triumph in Wimbledon, am Jahresende stand sein Name auf Platz zwei der Weltrangliste.

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

2004 folgte Grand-Slam-Titel Nummer zwei, nachdem Federer den Russen Marat Safin in Melbourne recht souverän in drei Sätzen bezwungen hatte.

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

2004 hatte der 23-Jährige im August auch bei den US Open in Flushing Meadows den Titel gewonnen. Fast im Vorübergehen hatte Federer den Australier Lleyton Hewitt mit 6:0, 7:6, 6:0 abgefertigt.

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

2009 hatte die Nummer eins der Tenniswelt endlich auch den vierten Grand-Slam-Titel erobert, der ihm bis dato noch gefehlt hatte. Nach bislang drei Erfolgen in Melbourne, fünf Triumphen in Wimbledon und fünf Finalsiegen bei den US Open grüßte Roger Federer auch in Paris in Roland Garros als Gewinner.

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

Es folgten noch sechs weitere Triumphe bei Grand-Slam-Turnieren, der letzte datiert aus dem Jahr 2018, als Federer den Kroaten Marin Čilić in Finale von Melbourne mit 6:2, 6:7, 6:3, 3:6, 6:1 niederrang.

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

2018 war Roger Federer auch in Stuttgart nicht zu schlagen und siegte beim Turnier auf dem Weissenhof, wo er für den Erfolg über den Kanadier Milos Raonic einen schmucken Mercedes erhielt.

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

2019 erreichte der Schweizer noch einmal das Endspiel in Wimbledon, doch in einer epischen Partie unterlag er dem Serben Novak Djokovic 6:7, 6:2, 6:7, 6:4, 12:13.

„Es ist ein sehr schlechter Tag für alle, die Tennis lieben“

2019 feierte der gebürtige Baseler in seiner Heimatstadt seinen letzten von insgesamt 103 Turniersiegen. Der Maestro schlug im Finale der Swiss Open den Australier Alex de Minaur mit 6:2, 6:2.