Die Rückkehr von Björn Bootsmann in die Erste Bundesliga ist geglückt. Mit Partner Marcel Schüle kam der lange verletzte Radballer aus Backnang beim Heimspieltag zu drei Siegen. Einzig gegen den RMC SteinII gab es eine Niederlage. Dank der neun Punkte in eigener Halle kletterte das Waldremser Duo in der Tabelle auf den zweiten Rang.
War mit Partner Marcel Schüle beim Heimspieltag der Konkurrenz in fast allen Duellen einen Schritt voraus: Björn Bootsmann (Mitte). Foto: A. Becher
Von Tim Lindner
Monatelang hatte Marcel Schüle ohne seinen etatmäßigen Partner auskommen müssen. Beim Worldcup in Mücheln vor wenigen Wochen stand Bootsmann dann wieder auf der Fläche und sein erfahrener Ersatzmann Tim Lindner konnte sich wieder auf seine Trainerrolle konzentrieren. In Mücheln hatte er dort allerdings noch reichlich viel Arbeit, klappte beim Wiedereinstieg von Bootsmann nicht viel.
Beim zweiten Turnier der Waldremser Paarung sah das nun ganz anders aus. Schüle/Bootsmann holten sich beim Heimspieltag neun von zwölf möglichen Zählern. Eine hervorragende Bilanz. Unter anderem schlug das RSV-Duo den deutschen Meister RMC Stein I mit 9:5. Vor dem letzten Spieltag in der Bundesliga liegen die Backnanger nun auf Rang zwei. Die Endrunde der besten fünf Teams ist ihnen kaum noch zu nehmen.
Etwas glücklich starteten die Waldremser in den Wettkampftag in der heimischen Radsporthalle. Gegen Ailingen kämpften Marcel Schüle und Björn Bootsmann um jeden Zentimeter. Beim Stand von 3:3 etwa eine Minute vor Ende traf Ailingen den Pfosten und direkt im Gegenzug netzte Schüle zur 4:3-Führung ein. Wenig später gelang noch das 5:3. Der erste Dreier war perfekt.
Gegen Stein I (Gerhard Mlady/Bernd Mlady) gelang den beiden Backnangern im Spiel nach vorne dann sehr vieles. Gegen den Ex-Weltmeister und amtierenden deutschen Meister feierten die Gastgeber einen klaren 9:5-Sieg. Damit zogen Schüle/Bootsmann auch in der Tabelle an ihren Kollegen aus dem Nationalkader vorbei. Ein erster großer Erfolg.
Den galt es nun im Vergleich mit dem RSV Krofdorf zu bestätigen. Dabei mussten die Waldremser nun allerdings wieder sicher in der Defensive stehen und ein kräftezehrendes Spiel hinter sich bringen. Eines in dem auch viel Geduld gefragt war, gelang der 3:2-Siegtreffer doch erst eine Sekunde vor Schluss. Entsprechend riesig war der Jubel.
Zum Abschluss des Tages wollten Schüle/Bootsmann dann für einen perfekten Heimspieltag sorgen. Der vierte Sieg im vierten Spiel gelang ihnen jedoch nicht. Gegen den RMC Stein II (Michael Birkner/Robert Mlady) machte sich der Kräfteverschleiß aus dem vorigen Spiel bemerkbar. Hinzu kam ein guter Keeper der Franken. Beim 4:6 waren die Hausherren am Ende chancenlos. Für Tim Lindner stand dennoch fest: „Björn hat das Radballspiel nicht verlernt und kommt immer besser rein. Jetzt heißt es jedoch, weiterhin hart an sich und an einem besseren Abschluss zu arbeiten.“
Ergebnisse: RVI Ailingen – RSV Waldrems 3:5, RSV Krofdorf – RMC Stein II 3:5, RMC Stein I – RSV Reichenbach 6:4, RMC Stein II – RVI Ailingen 3:2, RMC Stein I – RSV Waldrems 5:9, RSV Krofdorf – RSV Reichenbach 3:2, RMC Stein I – RVI Ailingen 11:2, RSV Krofdorf – RSV Waldrems 2:3, RMC Stein II – RSV Reichenbach 3:4, RSV Krofdorf – RVI Ailingen 2:6, RMC Stein II – RSV Waldrems 6:4, RSC Schiefbahn – RC Iserlohn 4:2, KSC Leipzig – RV Obernfeld II 4:0, RV Obernfeld I – RV Hechtsheim 7:2, RV Obernfeld II – RSC Schiefbahn 0:5, RV Obernfeld I – RC Iserlohn 9:3, KSC Leipzig – RV Hechtsheim 3:5, RV Obernfeld I – RSC Schiefbahn 10:0, KSC Leipzig – RC Iserlohn 8:3, RV Obernfeld II – RV Hechtsheim 2:7, KSC Leipzig – RSC Schiefbahn 2:5, RV Obernfeld II – RC Iserlohn 3:6.
Tabelle: 1. RV Obernfeld I 18 Spiele, 119:44 Tore, 48 Punkte; 2. RSV Waldrems 19, 100:66, 37; 3. RMC Stein I 18, 107:67, 36; 4. RMC Stein II 19, 88:73, 35; 5. RC Iserlohn 19, 83:83, 31; 6. RSC Schiefbahn 18, 73:65, 29; 7. RSV Krofdorf 18, 64:82, 21; 8. RVI Ailingen 18, 54:74, 21; 9. RV Hechtsheim 18, 57:74, 20; 10. RSV Reichenbach 18, 72:87, 19; 11. KSC Leipzig 18, 70:92, 18; 12. RV Obernfeld II 19, 35:115, 4.