Die Handballer der HSG Sulzbach-Murrhardt befinden sich mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. In dieser will der Aufsteiger in der Landesliga bestehen. Das Hauptaugenmerk legt Trainer Alexander Belz auf die Umstellung des Abwehrsystems. Das 3:2:1 soll dabei die in der vergangenen Runde praktizierten 6:0 und 5:1 ablösen.
HSG-Trainer Alexander Belz blickt der neuen Saison in der Landesliga entgegen. Foto: A. Becher
Von Heiko Schmidt
Die HSG-Handballer schwitzen schon über zehn Wochen in der Vorbereitung. Neben den athletischen Grundlagen will Trainer Alexander Belz seinen Spielern ein anderes Abwehrsystem einbläuen. Das hat auch einen Grund. „Uns stehen drei wichtige Stützen der vergangenen Saison nicht mehr zur Verfügung“, macht der Coach klar. Dies sind Philipp Nentwich, Julian Danner und Fabian Weller. „Mit Philipp fehlt uns ein Zwei-Meter-Mann in der Mitte“, klagt Belz. Genauso schwer wiegt der Abgang vom zuletzt starken Torhüter Danner, der wie Nentwich mit dem Handballspielen aufgehört hat. Hingegen legt Weller eine Pause für ein Jahr aufgrund einer beruflichen Fortbildung in Dänemark ein.
Aber das ist noch nicht alles. Die HSG muss den Ausfall von Kreisläufer Andreas Vogelmann wegen einer langfristigen Verletzung verkraften. „Da haben wir ein Problem“, sagt Belz. Deswegen hat er mit Bernd Pröger und Nicolai Plapp zwei Akteure aus der dritten Mannschaft hochgestuft. Sie sollen am Kreis für Torgefahr sorgen und die nötigen Freiräume schaffen. Neu ist auch Julian Nothdurft, der von den TSF Welzheim kommt. „Er soll uns als Mittelmann unterstützen“, sagt der Trainer. Hinzu kommen Linksaußen Tim Danner von der A-Jugend des HC Oppenweiler/Backnang und Torhüter Tolga Ressimoglu von der zweiten HSG-Mannschaft. Trotz der personellen Veränderungen im Kader sieht Belz sein Team als eine „ziemlich eingespielte Truppe“.
Diese soll in der langen Vorbereitungszeit gefestigt werden. So stehen drei Übungseinheiten pro Woche auf dem Programm. Außerdem fand ein viertägiges Trainingslager in heimischen Gefilden statt. Dabei absolvierten die Handballer insgesamt sechs Einheiten. Auch eine Testpartie fand in diesem Rahmen statt. „Die haben wir mit zwei Toren Unterschied verloren. Das Ergebnis ist aber zweitrangig“, sagt Belz. Viel wichtiger ist ihm, wie seine Spieler das neue Abwehrsystem verinnerlichen. „Die Absprache und die Laufwege müssen stimmen. Daran arbeiten wir noch.“ Er legt auch großen Wert auf das schnelle Umschalten und die Reaktion seiner Akteure.
Die Handballer aus Sulzbach und Murrhardt haben aber noch etwas Zeit, bis es in der Landesliga ernst wird. Erst am Samstag, 15. September, steht das erste Saisonspiel für den Aufsteiger auf dem Programm. In der Heimbegegnung in der Sporthalle in Sulzbach geht es um 20 Uhr gegen HA Neckarelz. Dann werden die HSG-Handballer auch wissen, wie sie leistungsmäßig stehen. Trainer Alexander Belz formuliert schon jetzt das Saisonziel klar: „Wir wollen schnell die Punkte für den Ligaverbleib sammeln und danach schauen, was möglich ist.“ Er bekommt auch Unterstützung von seiner Ehefrau Inka Belz. Die frühere Handballerin des HC Oppenweiler/ Backnang leitet einige Einheiten des Krafttrainings mit den Spielern und steht als Physiotherapeutin bereit. Ob allerdings ihr Ehemann sich noch einmal das Spielertrikot übersteifen wird, ist ungewiss. „Im Notfall werde ich spielen, mein Trikot ist bestellt. Aber ich lasse den Jüngeren den Vortritt“, sagt der 43-jährige Alexander Belz. Ihm ist viel wichtiger, dass seine Schützlinge die lange Vorbereitungszeit gut nutzen, um mit dem anderen Abwehrsystem gut für die neue Saison gerüstet zu sein.