Marinic und Co. sinnen auf Revanche

Die Oberliga-Fußballer der TSG erwarten den 1. FC Rielasingen-Arlen, gegen den es in der Vorrunde in letzter Minute eine 1:2-Niederlage setzte. Deshalb wollen der 37-jährige Spielertrainer und seine Etzwiesenelf alles geben, damit sie auch das sechste Heimspiel in Folge gewinnen.

Würden auch im sechsten Heimspiel in Folge gerne einen Sieg feiern: Mario Marinic (rechts) und die TSG Backnang. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Würden auch im sechsten Heimspiel in Folge gerne einen Sieg feiern: Mario Marinic (rechts) und die TSG Backnang. Foto: T. Sellmaier

Von Uwe Flegel

„Da haben wir noch was gutzumachen“, erklärt Mario Marinic und spricht vom morgigen Vergleich mit dem 1. FC Rielasingen-Arlen. Denn obwohl die Oberliga-Fußballer der TSG Backnang in dieser Saison sehr, sehr viel richtig gemacht haben, hat nicht alles perfekt geklappt. Wie im Hinspiel des Tabellenvierten beim unweit des Bodensees beheimateten Achten, denn da „haben wir in der letzten Minute noch das 1:2 von Tobias Bertsch kassiert und mussten mit leeren Händen heimfahren“, erzählt der 37-jährige Spielertrainer des Vereins aus den Etzwiesen und macht klar, dass er das Duell mit den Südbadenern diesmal nicht verlieren will, denn: „Ich verliere gegen einen Gegner ungern zweimal in einer Saison.“

Ein Satz, der dem 37-jährigen Coach und Torjäger der TSG in Personalunion derzeit vielleicht besonders wichtig ist. Schließlich befindet sich der Routinier auf einer Art doppelter Abschiedstour. Erstens, weil für ihn nach zehn Jahren in Backnanger Diensten im Sommer im Murrtal Schluss ist. Zweitens, weil er dann auch als Spieler aufhört und sich in der neuen Runde bei seinem in der Verbandsliga beheimateten Ex-Klub SV Fellbach das erste Mal in seiner Karriere rein auf seine Rolle als Trainer konzentrieren will. Klar, dass sich der in den Etzwiesen schon mehrfach als „Vereinslegende“ bezeichnete Stürmer in seinen zumindest vorläufig letzten acht TSG-Spielen gut und erfolgreich verabschieden will.

Der Backnanger Coach lobt die Wochefür Woche guten Leistungen seiner Elf

Wobei der Angreifer ohnehin für seinen großen Ehrgeiz bekannt ist. „Ich habe stets gesagt, dass wir so lange wie möglich oben mitspielen wollen“, erzählt Mario Marinic und sagt: „Für mich und die Mannschaft geht es auch darum, die beste Platzierung zu erreichen, die der Verein in der Oberliga jemals erreicht hat.“ Bislang steht da Rang zwölf unter Trainer Beniamino Molinari aus der Saison 2017/2018 in der Bestenliste. Es müsste also schon sehr viel passieren, wenn Marinic und sein Team das nicht schaffen würden, liegen sie doch nun schon seit Monaten auf Rang vier und „performen Woche für Woche gut“, wie der Coach stolz bilanziert und lobt: „Unsere Leistung ist sehr stabil, egal wie eng es personell aussieht.“ Das liegt unter anderem auch daran, dass er selbst trotz seiner mittlerweile 37 Jahre immer noch weiß, wo das gegnerische Tor steht. Vor vier Jahren brachte er es in 29 Spielen auf 21 Treffer. Nun hat er in 24 Saisoneinsätzen schon wieder 18 Tore erzielt.

Was den erfahrenen Offensivmann besonders freut, das ist, „dass wir als Mannschaft mit 70 Saisontreffer hinter Freiberg die zweitmeisten Tore in dieser Liga geschossen haben“. Das wiederum liegt vor allem an der Backnanger Heimstärke, gewann die TSG doch seit der Winterpause alle bisherigen fünf Partien vor eigenem Publikum. Dabei erzielte der Etzwiesenklub nur beim 3:0 gegen Reutlingen weniger als vier Tore. Für Marinic ein Zeichen, dass seine Elf nicht nur gewinnt, sondern auch einen für Zuschauer attraktiven Fußball zeigt.

Etwas, das er auch für die morgige Partie erwartet, treffen „da doch zwei spielstarke Mannschaft aufeinander, denn auch Rielasingen spielt einen guten Ball“. Etwas, das er schon am eigenen Leib verspürt hat. Zum Beispiel in der Vorrunde dieser Saison beim Last-minute-1:2 am 10. Oktober in Rielasingen. Eine Niederlage, die den TSG-Coach immer noch wurmt und wegen der er sagt: „Wir haben noch was gutzumachen.“

Eine Forderung, an der auch der anhaltende personelle Engpass nichts ändert. Gegen den Tabellenachten muss Backnang mit dem Aufgebot klarkommen, das zuletzt an Ostern beim 4:2 daheim gegen Villingen und dann beim 5:2 in Linx überzeugte. Denn von den vielen Langzeitverletzten wie Patrick Tichy, Marc Bitzer, Michl Bauer, Niklas Kalafatis oder Kapitän Oguzhan Biyik kehrt keiner in den Kader zurück. „Ein paar machen mittlerweile Lauftraining, aber ausreichend fit ist noch keiner“, berichtet Mario Marinic und erklärt: „Ich hoffe, dass ich den einen oder anderen im Mai wieder bringen kann.“ Vielleicht ja im Duell beim Kellerkind Dorfmerkingen, das vom Nachholtermin am Mittwoch, 4. Mai, nun auf Mittwoch, 11. Mai, verlegt worden ist.

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Erstellt:
22. April 2022, 11:30 Uhr

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