Stuttgart /HH - Beim Anruf auf sein Mobiltelefon drückt Michael Reschke das Gespräch nach dem ersten Klingelton weg, was den Verdacht nährt, dass der ehemalige Sportvorstand des VfB Stuttgart aktuell wichtige Gespräche führt. Zudem ist bekannt, dass Reschke bei Clemens Tönnies, dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden von Schalke 04, aufgrund seines Netzwerkes und seiner robusten Art sehr hoch im Kurs steht.
Es kann also gut sein, dass zutrifft, was die „Bild“-Zeitung über Michael Reschke vermeldete. Nämlich, dass der 61-Jährige keine zwei Wochen nach seiner Demission in Stuttgart kurz davor steht, einen neuen Job anzunehmen. Nach dem angekündigten Rückzug des Schalker Sportvorstandes Christian Heidel, der nach dem 0:3 von S04 in Mainz erklärte, sich zunächst aus der ersten Reihe und spätestens in der Sommerpause ganz aus der königsblauen Fußballwelt zu verabschieden, wird Michael Reschke nun als erste Option auf die Nachfolge Heidels als Schalker Sportvorstand gehandelt.
Anders als in Stuttgart, wo Reschke als Solist die sportliche Verantwortung innehatte, könnte es auf Schalke künftig zu einer Doppellösung kommen. Mit Reschke als Vorstand an der Spitze und dem ehemaligen Leverkusener Jonas Boldt auf der Position des Sportdirektors dicht dahinter. Bekäme Reschke den Zuschlag, wäre auch der VfB entlastet. Denn der Ex-Manager besitzt in Stuttgart noch einen Vertrag bis 2021.