Yannick Harms machte gestern den einen oder anderen erfolgreichen Schmetterschlag. Foto: Imago
Von Heiko Schmidt
Große Freude beim Backnanger Beachvolleyballer Yannick Harms: Er gewann gestern mit Philipp Bergmann aus Hameln das letzte Gruppenspiel bei der Europameisterschaft in den Niederlanden und erreichte somit die erste Runde der K.-o.-Phase. In dieser geht es heute um 18 Uhr in Apeldoorn gegen die Lokalmatadoren Christiaan Varenhorst und Jasper Bouter (20. Platz der Weltrangliste).
„Wir sind sehr erleichtert“, sagte Yannick Harms nach dem knappen Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Amas Rumsevicius und Lukas Kazdailis aus Litauen. Dabei begannen die Deutschen das Match in Den Haag stark und konzentriert, während sich die in der Weltrangliste höher eingestuften Litauer viele Fehler leisteten. Harms/Bergmann gingen mit 8:2 in Führung, ließen dann etwas nach, trumpften aber zum Satzende auf. Der Lohn war das 21:14. Im zweiten Durchgang liefen die Deutschen einem Rückstand hinterher. Mit den Aufschlägen machte das Duo zu wenig Druck. Hinzu kamen teilweise unpräzise Zuspiele. Die Litauer hingegen spielten im Angriff variabel und behaupteten sich mit 21:19. Somit kam es auf den entscheidenden Tiebreak an. In diesem gingen Harms und sein Partner von Anfang an konzentriert zur Sache. Die Folge war ein Vorsprung von drei Punkten. Zwar kamen die Litauer zwischenzeitlich bis auf einen Zähler heran, aber die Deutschen konterten. Bergmann verwandelte den letzten Ball zum 15:11. Nach 46 Minuten stand somit der erste Sieg des einzigen deutschen Männerteams bei der EM fest.
Der Backnanger und sein Teampartner sicherten sich den dritten Gruppenplatz. „Damit haben wir unser Minimalziel erreicht und sind zufrieden“, freut sich Harms. Er trauert jedoch noch etwas der vergebenen Überraschung in der ersten Gruppenpartie gegen die Titelfavoriten Janis Smedins und Aleksandrs Samoilovs aus Lettland nach. „Da haben wir die Chance auf einen Sieg nicht genutzt“, stellt Harms fest. Die Letten wurden Gruppensieger und steigen erst im Achtfinale ein. Hingegen müssen Harms/ Bergmann wie auch die Gruppenzweiten Grzegorz Fjalek und Michal Bryl aus Polen, gegen die die Deutschen mit 0:2 unterlagen (Harms: „Da haben wir nicht konstant genug gespielt“), heute in der ersten Runde der K.-o.-Phase ran. „Wir schauen von Spiel zu Spiel. Etwas Losglück gehört auch dazu“, hält sich Harms mit der weiteren Zielsetzung etwas bedeckt. Er hofft darauf, möglichst weit mit seinem Partner im Turnier zu kommen.