Oberbrüden zittert und wartet weiter

Elf aus Auenwald verliert Relegationsduell mit Hößlinswart 0:3 und hofft im Kampf um den Bezirksliga-Verbleib nun auf Schorndorf

Für Oberbrüden geht die Warterei weiter. Nun heißt die Hoffnung SG Schorndorf. Schafft der Vizemeister der Bezirksliga Rems-Murr in der Relegation den Aufstieg in die Landesliga, dann bleibt Oberbrüden im Oberhaus des Fußballbezirks. Einen Platz sicher hat dort der KTSV Hößlinswart, der Oberbrüden im Relegationsspiel gestern vor 800 Zuschauern in Leutenbach mit 3:0 verdient besiegte.

Oberbrüden zittert und wartet weiter

Hängte sich mit Oberbrüden rein, erntete beim 0:3 gegen Hößlinswart aber nur einen rechten Nasenstüber: Michael Munz.Foto: A. Becher

Von Uwe Flegel

Die Kellerkinder der Fußball-Bezirksliga haben es diese Saison nicht leicht. Erst der nervige Kampf gegen den Abstieg in der regulären Saison, dann die zweiwöchige Warterei bis sich in der Landesliga Staffel 1 endlich entschieden hatte, ob es dort einen Rems-Murr-Vertreter erwischt und nachdem nun das Relegationsspiel vorbei ist die nächste Warterei, ob der Rems-Murr-Vertreter der Bezirksliga vielleicht doch aufsteigt. Eventuell weiß der TSV Oberbrüden erst am Samstag, 26. Juni, wo er nächste Runde kickt.

Kreisliga-A-1-Vizemeister Hößlinswart machte gestern in Leutenbach Nägel mit Köpfen und Spielertrainer Serdar Kurt stellte nach dem verdienten 3:0 zufrieden fest. „Wir wollten in die höhere Liga, haben die Qualität für die höhere Liga und wir haben das geschafft.“ Mitentscheidend dafür waren zwei Sonntagsschüsse, mit denen der KTSV für die verdiente 2:0-Führung sorgte. Erst traf Tefik Akkar aus 23 Metern in den linken oberen Winkel (19.), dann Faton Sylaj aus über 30 Metern fast auf dieselbe Art.

Zwei Einschläge waren’s, von denen sich die Auenwalder fast nicht erholt. Auch weil „wir unsere wenigen Chancen nicht genutzt haben“, wie Stefan Schaffroth urteilte. Oberbrüdens Abteilungsleiter sah aber auch, dass die Elf aus dem Berglener Ortsteil den Tick besser war. „Uns haben unsere Verletzten wie Roman Röhm, Torwart Maximilian Fuchslocher oder Falko Schneider einfach zu viel Substanz gekostet“, gestanden Schaffroth und der erfahrene Felix Drab ein. Der mühte sich zwar wie sein einstiger Mitstreiter zu gemeinsamen Verbandsligazeiten bei der TSG Backnang Oliver Koretz und der mittlerweile 44-jährige Angreifer Rainer Häußermann, doch insgesamt war es ein Tick zu wenig, was von Oberbrüden kam. Die dickste Chance hatte Stefan Reichert, der nach 54 Minuten aus 22 Metern nur die Latte traf. Zuvor hatte auf der Gegenseite Kerim Karaboga den Ball aus 17 Metern ebenfalls nur an den Querbalken gedonnert (48.).

Die Entscheidung fiel eine Viertelstunde vor Schluss, als Faton Sylaj einen Konter mit dem 3:0 abschloss. Damit war der Kreisliga-A-1-Vizemeister, der zum Relegationsauftakt den A-2-Vizemeister Welzheim 2:0 besiegt hatte, aufgestiegen. Ebenso klar war, dass der TSV Haubersbronn trotz 1:3-Niederlage gegen Kreisliga-B-3-Vizemeister FSV Waiblingen II in der A 1 bleibt. Einzig für Oberbrüden sind noch nicht alle Fragen beantwortet. Schafft die SG Schorndorf in drei mühevollen Runden den Sprung in die Landesliga, dann bleiben die Auenwalder in der Bezirksliga. Wenn nicht, dann geht’s eins runter und die Kreisliga A 2 kickt nächste Runde mit 16 Mannschaften.

KTSV Hößlinswart: Kurt – Hoyer, Merz, Schmalzried, Sarikaya (89. Faber) – Akhahunde (83. Aytokkan), Lozinsek, Karaboga (78. Secilmis), Gürer (69. Avraam) – Sylaj, Akkar.

TSV Oberbrüden: Lidzbarski – Janetzko (52. Sälzle), Loshaj, Munz, Spahmann (80. Raum) – Tobias Reichert, Drab, Stefan Reichert (85. Stieräugl), Zirnstein – Häußermann (85. Kreisz), Koretz.

Tore: 1:0 (19.) Akkar, 2:0 (40.), 3:0 (76.) Sylaj. – Schiedsrichter: Höfer (Unterweissach). – Zuschauer: 800.