Stan

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Mit den Maskottchen im Handball ist das ja so eine Sache. Frisch Auf Göppingen hat zum Beispiel gar keines und musste sich für eine Final-four-Teilnahme in Hamburg sogar einmal Günter Kastenfrosch vom SWR ausleihen. Der TVB Stuttgart setzt auf Johnny Blue. Immerhin. Die blitzende Kugel macht gar keine schlechte Figur. Bei den Weltmeisterschaften kennt der Ideenreichtum in Sachen Maskottchensuche oft keine Grenzen: 2009 wählten die Kroaten die Raupe Ruksi aus, 2015 in Katar kam der junge Wüstenbewohner Fahed zu Ehren, die Franzosen brachten 2017 sogar eine Doppelspitze an den Start: Rok, den felsenfesten Bären, und Koolette, das flinke Wiesel. Die Kreativität bei den laufenden Titelkämpfen sprengt nun aber alle Grenzen: Ein Außerirdischer saust völlig euphorisiert in der Halle auf und ab und heizt mächtig ein. Stan heißt er – und von seinem Heimatplaneten GD 19 (steht sinnigerweise für die Gastgeber der WM 2019 „Germany“ und „Denmark“) aus ist er auf der Erde gelandet. Die Idee des handballverrückten Gastes aus einer anderen Welt setzte sich in einem globalen Wettbewerb durch, den der Designer Nanda Prawitama aus der Handball-Hochburg Indonesien gewann. Ach ja, sollte Stan irgendwelche Fragen haben, zum Beispiel wie man einen Titel bei einer Heim-WM gewinnt: Hannibal steht rund um die Uhr zur Verfügung. Sie wissen schon: Das niedliche Hörnchen holte den Titel beim Wintermärchen 2007. (jüf)