Von den Top vier der Tenniswelt ist beim Stuttgarter Grand Prix nur die Nummer eins Aryna Sabalenka übrig geblieben. Und die sorgt in Stuttgart vor ihrem Halbfinale gegen Jasmine Paolini mit einer ungewöhnlichen Aktion für Aufsehen.
Aryna Sabalenka macht ein Foto vom Tatort: Mit der Entscheidung der Schiedsrichterin ist sie nicht einverstanden.
Von Heiko Hinrichsen
Für Verwunderung beim Stuttgarter Tennis Grad Prix hat die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka in ihrem letztlich mit 6:4 und 6:1 deutlich gewonnenen Viertelfinale gegen Elise Mertens gesorgt – und zwar mit einer ungewöhnlichen Aktion: Mitten im Spiel machte die Belarussin ein Foto von einem Ballabdruck an der Grundlinie. Dafür ließ sie sich extra ein Handy reichen. Ihr Ball war aus gegeben worden, der vermeintlich Fehler führte zum 3:4-Rückstand im ersten Satz.
Die Belgierin Mertens nahm währenddessen eine medizinische Auszeit – und auch später war Sabalenka überzeugt, dass ihr Ball im Feld gelandet war. „Sie ist es nicht wert, dass ich mit ihr weiter darüber rede“, giftete die 26-Jährige mit Blick auf die Schiedsrichterin Miriam Bley nach ihrem Viertelfinalmatch.
Im Halbfinale an diesem Sonntag (15 Uhr) trifft Sabalenka auf die Italienerin Jasmine Paolini. Es ist erst ihr zweites Match beim Stuttgarter Tennis Grand Prix, da sie in der ersten Runde ein Freilos hatte und ihre Gegnerin im Achtelfinale verletzt nicht antrat. „Es ist noch nie vorgekommen, dass ich mein erstes Match an einem Samstag hatte“, sagte Sabalenka. Mit nur drei Siegen könnte sich die Nummer eins ihren ersten Titel in Stuttgart sichern, der mit rund 125 000 Euro Siegprämie sowie einem Porsche Macan Turbo verbunden ist.