SINSHEIM /SID/DPA - Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben den Double-Hattrick geschafft und ihre nationale Vormachtstellung wieder einmal unter Beweis gestellt. Vier Tage nach dem Pokal-Triumph sicherte sich der Titelverteidiger am vorletzten Bundesliga-Spieltag mit einem glanzlosen 1:0 (1:0) bei der TSG Hoffenheim zum fünften Mal den Meistertitel. Dauerrivale FC Bayern München gewann zwar durch die Tore von Fridolina Rolfö (54./89. Minute) und Gina Lewandowski (58.) mit 3:0 (0:0) gegen den SC Freiburg. Doch den Rückstand von sieben Punkten können die Münchenerinnen nicht mehr aufholen.
Wie auch in den vergangenen beiden Jahren gehen somit Schale und Pokal nach Wolfsburg. Insgesamt stehen für den zweimaligen Champions-League-Sieger seit der Triple-Saison 2012/2013 13 gesammelte Titel zu Buche.
Einer der ersten Gratulanten war DFB-Vizepräsident Rainer Koch, der die „hervorragende Arbeit“ im Verein sowie „die über Jahre bestehende Konstanz des Teams und die Strukturen“ lobte. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg richtete ihre Glückwünsche „an das komplette Team, aber vor allem auch an meinen Kollegen Stephan Lerch, denn es zählt zu den schwierigsten Aufgaben eines Trainers, Erfolge zu bestätigen und fortzuführen“.
Erst am Mittwoch hatten sich die Wölfinnen zum sechsten Mal insgesamt und zum fünften Mal in Folge den DFB-Pokal geschnappt. In Köln besiegte der Favorit den SC Freiburg mit 1:0 (0:0). Doch das größte Saisonziel, der dritte Triumph in der Königsklasse nach 2013 und 2014, blieb unerfüllt. Im Viertelfinale bekam der VfL von Seriensieger Olympique Lyon die Grenzen aufgezeigt.
Am Sonntag hatten die Wolfsburgerinnen vor allem im ersten Durchgang gegen eine kompakte Mannschaft der TSG Hoffenheim große Mühe. Kurz vor der Pause aber brachte Pia-Sophie Wolter (42. Minute) nach guter Vorarbeit von Caroline Hansen den Favoriten in Führung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der VfL Wolfsburg den Druck, es mangelte wenige Tage nach der Pokal-Party aber immer wieder an der Präzision.
„Kein Superlativ kann dieser Mannschaft gerecht werden“, sagte auch der Wolfsburger Oberbürgermeister Klaus Mohrs. „Auf den fünften Pokalsieg in Serie folgt die dritte Meisterschaft in Folge. Die Leistungen der VfL-Frauen kann man nicht genug würdigen.“