Basketball-Bundesliga

Riesen Ludwigsburg bieten Bayern München bis zum Schluss Paroli

Ludwigsburgs Basketballer haben gegen den Favoriten aus München zwar nichts gewonnen, aber zumindest neues Selbstvertrauen getankt.

Jayvon Graves (re.) geht endlich wieder mit gutem Beispiel voran.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Jayvon Graves (re.) geht endlich wieder mit gutem Beispiel voran.

Von Joachim Klumpp

Fünf Minuten vor Schluss waren die MHP Riesen beim 65:66 bis auf einen Punkt an den Favoriten FC Bayern herangekommen – und die ausverkaufte Arena in Ludwigsburg bebte. Die Sensation lag in der Luft, doch am Ende siegten die Gäste vor 4000 Zuschauern mit 85:80 und dürften als Hauptrundenerster in die Play-offs der Basketball-Bundesliga gehen. „Natürlich bin ich mit dem Ergebnis nicht glücklich“, sagte Riesen-Trainer Josh King, „aber mit den Bemühungen meiner Mannschaft.“

In der Tat war dem Team bei der Einsatzbereitschaft und dem Willen am Mittwochabend – im Gegensatz zu den letzten Auswärtsspielen – nichts vorzuwerfen. Und auch der zuletzt schwache Topscorer Jayvon Graves ging mit guten Beispiel voran und war mit 21 Punkten mal wieder bester Werfer des Spiels, noch vor Münchens ehemaligem NBA-Star Serge Ibaka (20). Also sagte Münchens spanischer Trainer Pablo Laso: „Wir hätten das Spiel früher entscheiden können, aber die Ludwigsburger können eben auch jederzeit zurückkommen“ – nachdem sie zwischenzeitlich bereits mit elf Punkten zurückgelegen hatten.

Vor allem im Anfangsviertel dominierten die Münchner, doch die restliche Partie war weitgehend ausgeglichen. Das Manko: Als die Riesen die Führung vor Augen hatten, verfehlten einige Distanzwürfe nur knapp das Ziel. „So ist es eben manchmal im Basketball“, sagte King, für dessen Team am Sonntag (15.30 Uhr) noch die abschließende Hauptrundenpartie in Bonn auf dem Programm steht, verbunden mit dem Kampf um Platz sieben, der im ersten Spiel der Play-ins den Heimvorteil bringen würde. Allerdings müssen die Ludwigsburger dazu mit mindestens sechs Punkten Differenz gewinnen, um den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Das Problem: Sämtliche vier Spiele gegen die Bonner in dieser Saison gingen verloren. Dennoch betont King: „Natürlich können wir sie schlagen, der Gegner wiederum geht mit dem Selbstvertrauen in die Partie, dass er bisher alle Spiele in dieser Saison gegen uns gewonnen hat. Aber wir haben gegen die Bayern gezeigt, dass wir gegen jede Mannschaft der Liga mithalten können.“

Auch wenn der zuletzt angeschlagene Center Ariel Hukporti weiter fehlen wird. Unabhängig von seiner Fitness ist er nächste Woche zur Vorbereitung auf den NBA-Draft in die USA eingeladen.

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Erstellt:
9. Mai 2024, 00:46 Uhr
Aktualisiert:
9. Mai 2024, 11:29 Uhr

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