Die besten Häuser 2024

Das sind 10 der schönsten Häuser in Stuttgart und der Region

Vom radikal reduzierten und dennoch bezahlbaren Bungalow bis zur perfekt sanierten Gründerzeitvilla auf der Halbhöhe: Eine Rückschau auf gelungene Umbauten und neue Wohnhäuser in Stuttgart und anderen begehrenswerten Lagen.

Gerettet   – denkmalgeschützte Villa in Stuttgart, saniert vom Architekturbüro Tennigkeit +  Fehrle.

© Elia Schmid

Gerettet – denkmalgeschützte Villa in Stuttgart, saniert vom Architekturbüro Tennigkeit + Fehrle.

Von Nicole Golombek und Tomo Pavlovic

Die Zeiten für Bauherren und Planer sind wahrlich herausfordernd, und doch erwies sich die Architektur auch im Jahr 2024 wieder als erstaunlich widerstandsfähig und innovativ. Die Zukunft findet schon heute statt, das zeigt sich an den zahlreichen nachhaltigen, weil klimaschonenden Projekten. Das Bauen im Bestand wird immer wichtiger, genauso wie die sensible Nachverdichtung in der Stadt.

Umbauten und eine Villenrettung in Stuttgart

Vor allem bei Umbauten gibt es spannende Lösungen für komplexe Bauaufgaben, sei es die Umwidmung eines ehemaligen Gewächshauses in einen lichthellen Wohntraum für eine Familie nahe Ludwigsburg, sei es die Rundumerneuerung einer heruntergewohnten Gründerzeitvilla mitten in Stuttgart. Allein diese Projekte sind beispielhaft im Sinne einer neuen Baukultur, die das Vorhandene wertschätzt.

Zur Inspiration für gutes Bauen hat unsere Redaktion auch in diesem Jahr architektonisch geglückte Neubauten und Umbauten von Häusern und Wohnungen vorgestellt – mal aus Holz, mal aus Beton, mal mit Denkmalschutz, mal ohne viel Raum. Hier folgt nun ein Überblick über zehn besondere Projekte aus Stuttgart und der Region, die wir 2024 vorgestellt haben. Ein Ausflug zu einem markanten Tiny House ist auch darunter.

Bilder von gut geplanten und umgebauten Häusern und Wohnungen finden sich in der Bildergalerie.

Die  Villa im Stuttgarter Norden stammt aus dem Jahr 1899, sie  wurde von dem Architekten Simon Fehrle für eine Familie saniert.

© Tennigkeit + Fehrle/Elia Schmid & LAR Studio

Die Villa im Stuttgarter Norden stammt aus dem Jahr 1899, sie wurde von dem Architekten Simon Fehrle für eine Familie saniert.

Selbstredend wurde alles aufgearbeitet – etwa der Stuck an der Decke im Wohnraum.

© Tennigkeit + Fehrle/Elia Schmid & LAR Studio

Selbstredend wurde alles aufgearbeitet – etwa der Stuck an der Decke im Wohnraum.

Glamouröse Innenarchitekturgestaltung   in der Bar mit Kamin. Der Raum führt in den Garten.

© Tennigkeit + Fehrle/Elia Schmid & LAR Studio

Glamouröse Innenarchitekturgestaltung in der Bar mit Kamin. Der Raum führt in den Garten.

Erst Doppelgarage, dann . . .

© Thomas Sixt-Finckh/Finckh Architekten

Erst Doppelgarage, dann . . .

. . . ein kleines , schon mit einem DAM-Architekturpreis (Häuser des Jahres) ausgezeichnetes Einfamilienhaus mit einer fein schimmernden Streckblech-Alu-Fassade in Stuttgart-Sillenbuch, geplant vom Stuttgarter Architekten Thomas Sixt-Finckh. Man könnte . . .

© Thomas Sixt-Finckh/Finckh Architekten

. . . ein kleines , schon mit einem DAM-Architekturpreis (Häuser des Jahres) ausgezeichnetes Einfamilienhaus mit einer fein schimmernden Streckblech-Alu-Fassade in Stuttgart-Sillenbuch, geplant vom Stuttgarter Architekten Thomas Sixt-Finckh. Man könnte . . .

. . . meinen, dass es im Haus dunkel ist, das Gegenteil ist der Fall, wie der Blick ins Wohnzimmer zeigt.

© Thomas Sixt-Finckh/Finckh Architekten

. . . meinen, dass es im Haus dunkel ist, das Gegenteil ist der Fall, wie der Blick ins Wohnzimmer zeigt.

Auf einem schmalen Grundstück, dazu am Hang entstand dieses Einfamilienhaus, das die Stuttgarter Frey Architekten für ein junges Ehepaar entworfen haben.

© FREY ARCHITEKTEN/Sebastian Schels

Auf einem schmalen Grundstück, dazu am Hang entstand dieses Einfamilienhaus, das die Stuttgarter Frey Architekten für ein junges Ehepaar entworfen haben.

Bodentiefe Fenster und Schiebetüren bringen Licht ins Haus.

© FREY ARCHITEKTEN/Sebastian Schels

Bodentiefe Fenster und Schiebetüren bringen Licht ins Haus.

Eine nachhaltige Nachverdichtung in Tamm ist den Bauherren mit dem Architekten Harald Jahnke gelungen: Aus dem Gewächshaus der Großeltern wurde . . .

© Jahnke Architektur/Dietmar Strauß

Eine nachhaltige Nachverdichtung in Tamm ist den Bauherren mit dem Architekten Harald Jahnke gelungen: Aus dem Gewächshaus der Großeltern wurde . . .

. .  . ein großzügiges Zuhause für die Enkelgeneration.  Bei  dem Umbauprojekt wurden, wenn immer möglich, mit Handwerkern und Material aus der Region gearbeitet.

© Jahnke Architektur/Dietmar Strauß

. . . ein großzügiges Zuhause für die Enkelgeneration. Bei dem Umbauprojekt wurden, wenn immer möglich, mit Handwerkern und Material aus der Region gearbeitet.

Das von den Stuttgarter LIMA Architekten geplante  Wohnhaus in Ammerbuch wird vom Bauherren vermietet, es verfügt über ökologisch vorbildliche Haustechnik, ist ans Nahwärmenetz (Bioenergiedorf Breitenholz) angeschlossen, das zu 65 Prozent mit Hackschnitzel und 35 Prozent aus Photovoltaik betrieben wird, also zu 100 Prozent aus regenerativer Energiequelle.

© LIMA Architekten/Brigida González

Das von den Stuttgarter LIMA Architekten geplante Wohnhaus in Ammerbuch wird vom Bauherren vermietet, es verfügt über ökologisch vorbildliche Haustechnik, ist ans Nahwärmenetz (Bioenergiedorf Breitenholz) angeschlossen, das zu 65 Prozent mit Hackschnitzel und 35 Prozent aus Photovoltaik betrieben wird, also zu 100 Prozent aus regenerativer Energiequelle.

Blick  zum Nachbargebäude mit Fachwerk.

© LIMA Architekten/Brigida González

Blick zum Nachbargebäude mit Fachwerk.

De Fliegerhalle mit dem Segelflugzeug könnte, falls der Bauherr seinen Flieger dauerhaft andernorts parken würde, eine Werkstatt oder ein Hofladen werden.

© LIMA Architekten/Brigida González

De Fliegerhalle mit dem Segelflugzeug könnte, falls der Bauherr seinen Flieger dauerhaft andernorts parken würde, eine Werkstatt oder ein Hofladen werden.

Ein Dachausbau hat viele Vorteile: Er schafft in Zeiten des Wohnungsmangels Raum in bereits Vorhandenem – die Stuttgarter Architekten Astrid Kirchner und Felix Becker zeigen das mit ihrer  Maisonettewohnung im Stuttgarter Süden. Um viel an alter Substanz zu bewahren, haben die Architekten den Boden im Flur sowie die alte Bühnentreppe erhalten. Das Geländer wurde rot lackiert.

© studio 211

Ein Dachausbau hat viele Vorteile: Er schafft in Zeiten des Wohnungsmangels Raum in bereits Vorhandenem – die Stuttgarter Architekten Astrid Kirchner und Felix Becker zeigen das mit ihrer Maisonettewohnung im Stuttgarter Süden. Um viel an alter Substanz zu bewahren, haben die Architekten den Boden im Flur sowie die alte Bühnentreppe erhalten. Das Geländer wurde rot lackiert.

Platz finden im Wohnzimmer auch auffallende Möbel wie die Goofy-Bank. Statt auf teure und edle Materialien setzen die Architekten auf kluge und praktische Ideen, die deswegen aber nicht weniger ästhetisch sind.

© studio 211

Platz finden im Wohnzimmer auch auffallende Möbel wie die Goofy-Bank. Statt auf teure und edle Materialien setzen die Architekten auf kluge und praktische Ideen, die deswegen aber nicht weniger ästhetisch sind.

So ein Architektenhaus für unter 200 000 Euro – das klingt wie ein Traum. In Gerabronn in der Region Hohenlohe wurde er wahr, geplant wurde das Haus von dem Stuttgarter Architekten Michael Meyer  – für seinen Bruder.

© Michael Meyer

So ein Architektenhaus für unter 200 000 Euro – das klingt wie ein Traum. In Gerabronn in der Region Hohenlohe wurde er wahr, geplant wurde das Haus von dem Stuttgarter Architekten Michael Meyer – für seinen Bruder.

Als Michael Meyer sein erstes Projekt als frisch examinierter Architekt planen durfte, bestand seine Bauaufgabe vor allem darin, sich aufs Notwendige zu konzentrieren – die Ästhetik kommt nicht zu kurz dabei.

© Michael Meyer

Als Michael Meyer sein erstes Projekt als frisch examinierter Architekt planen durfte, bestand seine Bauaufgabe vor allem darin, sich aufs Notwendige zu konzentrieren – die Ästhetik kommt nicht zu kurz dabei.

Mut zur Farbe entwickelte Michael Meyer dann jüngst bei diesem Projekt: In Metzingen wagten drei Familien den Versuch, gemeinsam in einer Baugruppe ein Haus zu bauen, geplant wurde es von dem Stuttgarter Architekten. Die Satteldachform orientiert sich an den Altbauten.

© Meyer Architekten/Michael Meyer

Mut zur Farbe entwickelte Michael Meyer dann jüngst bei diesem Projekt: In Metzingen wagten drei Familien den Versuch, gemeinsam in einer Baugruppe ein Haus zu bauen, geplant wurde es von dem Stuttgarter Architekten. Die Satteldachform orientiert sich an den Altbauten.

Zum Hingucker wird das Mehrfamilienhaus in Metzingen auch dank der außergewöhnlichen Fassade. Auf ein nachhaltiges Energiekonzept setzten die Bauherren außerdem.

© Meyer Architekten/Michael Meyer

Zum Hingucker wird das Mehrfamilienhaus in Metzingen auch dank der außergewöhnlichen Fassade. Auf ein nachhaltiges Energiekonzept setzten die Bauherren außerdem.

Qualitätvolle Garagenaufstockung in Aalen: Eine Familie entscheidet sich für die Rückkehr auf den elterlichen Hof am Rande Aalens. Wo der Architekt Bernd Liebel dann ausgerechnet die alte Garage zum Fundament eines eindrucksvollen und preisgekrönten Holzhauses macht. Das markante Fachwerk ist dem Stil der gekreuzten „Schwäbischen Männer“ nachempfunden.

© Liebel / Architekten/Valentin Schmied

Qualitätvolle Garagenaufstockung in Aalen: Eine Familie entscheidet sich für die Rückkehr auf den elterlichen Hof am Rande Aalens. Wo der Architekt Bernd Liebel dann ausgerechnet die alte Garage zum Fundament eines eindrucksvollen und preisgekrönten Holzhauses macht. Das markante Fachwerk ist dem Stil der gekreuzten „Schwäbischen Männer“ nachempfunden.

Blick in den offen gestalteten Wohnbereich mit Esszimmer und Lounge-Ecke in dem Haus in Aalen von Bernd Liebel. Die Verglasung ist deckenhoch, so hat man einen unverstellten Blick auf die Ausläufer der Schwäbischen Alb.

© Liebel / Architekten/Valentin Schmied

Blick in den offen gestalteten Wohnbereich mit Esszimmer und Lounge-Ecke in dem Haus in Aalen von Bernd Liebel. Die Verglasung ist deckenhoch, so hat man einen unverstellten Blick auf die Ausläufer der Schwäbischen Alb.

Erst mussten die Eidechsen umziehen auf dem verwilderten und nur zehn Meter schmalen Grundstück am Steilhang in Stuttgart-Feuerbach, danach konnte der Architekt Christian Fischer ein kompaktes Einfamilienhaus für eine vierköpfige Familie planen.

© Aras Gökten/STUDIOFISCHER

Erst mussten die Eidechsen umziehen auf dem verwilderten und nur zehn Meter schmalen Grundstück am Steilhang in Stuttgart-Feuerbach, danach konnte der Architekt Christian Fischer ein kompaktes Einfamilienhaus für eine vierköpfige Familie planen.

Blick in den offenen Wohn- und Essbereich im dem Haus in Feuerbach. Im Haus kommen erneuerbare Energien als Energieträger für Heizung und Warmwasser zum Einsatz. Damit nicht auch noch Platz für ein meistens ungenutztes Treppenhaus verloren geht, ist die Treppe sozusagen quer ins Haus gestellt, übernimmt hier auch Raumtrennungsaufgaben.

© Aras Gökten/STUDIOFISCHER

Blick in den offenen Wohn- und Essbereich im dem Haus in Feuerbach. Im Haus kommen erneuerbare Energien als Energieträger für Heizung und Warmwasser zum Einsatz. Damit nicht auch noch Platz für ein meistens ungenutztes Treppenhaus verloren geht, ist die Treppe sozusagen quer ins Haus gestellt, übernimmt hier auch Raumtrennungsaufgaben.

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Erstellt:
26. Dezember 2024, 08:14 Uhr

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